La Comtesse von Ada Christen

Sie kniet mit verschleiertem Antlitz
In der Kirche am Altar,
Erzählt dem geduld’gen Herrgott,
Wie tugendhaft sie war:
Für seine Krieger gesammelt
Hat sie an der Kirchenthür,
Manch’ schlanken Jüngling geworben –
Und wirbt noch für und für.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „La Comtesse“

Autor
Ada Christen
Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
38
Entstehungsjahr
1870
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „La Comtesse“ (Die Gräfin) wurde von der österreichischen Schriftstellerin Ada Christen verfasst. Christen lebte von 1839 bis 1901, was das Gedicht in die Epoche des Realismus einordnet.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht ruhig und feierlich, was durch die Kirchenszene und das respektvolle Verhalten des lyrischen Ichs gegenüber der titelgebenden Gräfin unterstrichen wird.

Inhaltlich berichtet das Gedicht von einer Gräfin, die vor dem Altar einer Kirche kniet und betet. Sie erzählt Gott, wie sie zu seinen Gunsten agiert hat, insbesondere indem sie für seine „Krieger“ gesammelt und junge Männer für einen Dienst oder eine Aufgabe geworben hat. Dies scheint eine fortlaufende Tätigkeit zu sein, da das Gedicht endet mit „und wirbt noch für und für“.

Wie es scheint, besitzt das lyrische Ich eine hohe Wertschätzung für die Gräfin und ihre Tugendhaftigkeit. Es wird allerdings nicht explizit gesagt, ob es sich um eine tatsächliche Gräfin handelt, oder ob 'Gräfin' vielleicht metaphorisch zu verstehen ist, eventuell als Bezeichnung für eine tugendhafte, gottesfürchtige Frau.

Das Gedicht besteht aus einer einzigen achtezeiligen Strophe mit einem einfachen, unprätentiösen Sprachstil. Er erwähnt keinen spezifischen Reim oder Rhythmus, was ihm einen erzählenden, fast prosaischen Ton verleiht. Die Bilder, die das Gedicht verwendet - die kniende Gräfin, der Altar, die rekrutierten Jünglinge - sind klar und anschaulich, sie vermitteln ein deutliches Bild der Szene und der Handlung, ohne dabei zu überladen oder zu kompliziert zu sein.

Die einfache Form und Sprache des Gedichts stehen im Kontrast zur Schwere und Tiefe des Themas - das Leben und das Wirken einer gottesfürchtigen Frau in einer Welt, die vom Krieg geprägt ist. Dies scheint die zentrale Aussage des Gedichts zu sein: auch in einer Welt voller Konflikte und Unruhen gibt es Orte und Menschen, die eine Rolle der Ruhe, des Respekts und der Positivität einnehmen.

Weitere Informationen

Die Autorin des Gedichtes „La Comtesse“ ist Ada Christen. Die Autorin Ada Christen wurde 1839 in Wien geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1870 entstanden. Erscheinungsort des Textes ist Hamburg. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten der Autorin kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 38 Worte. Die Dichterin Ada Christen ist auch die Autorin für Gedichte wie „Auf Ruinen“, „Auf dem Meere“ und „Auf den Bergen“. Zur Autorin des Gedichtes „La Comtesse“ haben wir auf abi-pur.de weitere 81 Gedichte veröffentlicht.

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