Kränzchen von Wilhelm Busch

In der ersten Nacht des Maien
Läßt’s den Hexen keine Ruh.
Sich gesellig zu erfreuen,
Eilen sie dem Brocken zu.
 
Dorten haben sie ihr Kränzchen.
Man verleumdet, man verführt,
Macht ein lasterhaftes Tänzchen,
Und der Teufel präsidiert.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Kränzchen“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
38
Entstehungsjahr
nach 1848
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Das zu interpretierende Gedicht heißt „Kränzchen“ und ist von Wilhelm Busch, einem deutschen Dichter und Zeichner, der im 19. Jahrhundert lebte.

Das Gedicht gibt beim ersten Lesen ein eher düsteres, mystisches Bild ab. Der Betrachter kann sich vorstellen, wie Hexen auf dem Brocken ihre Zusammenkünfte abhalten, ungehindert von gesellschaftlichen Normen und Vorschriften.

Inhaltlich beschreibt Wilhelm Busch eine Hexenversammlung in der Walpurgisnacht, der ersten Nacht im Mai. Sein lyrisches Ich erzählt von Hexen, die sich zur Brocken versammeln, um ihre Rituale zu vollführen und Feste zu feiern. Dabei werden sie als lasterhaft und verführerisch dargestellt. Die zweite Strophe unterstreicht dieses Bild und zeigt die Hexen, die angeblich verleumden und verführen, während sie zu einem „lasterhaften“ Tanz aufführen und der Teufel die Versammlung leitet.

Das lyrische Ich scheint dabei die moralischen Grenzen der Gesellschaft in Frage zu stellen und Kritik an übermäßiger Freiheit und Maßlosigkeit zu üben. Es könnte auch eine ironische Darstellung der Ängste und Vorurteile sein, die damals mit Hexen und Hexerei verbunden waren.

Formal besteht das Gedicht aus zwei Strophen mit jeweils vier Versen. Die Versform ist ein Vierheber mit männlichen und weiblichen Kadenzen, was einen rhythmischen, folgenden Klang erzeugt.

Die Sprache, die Wilhelm Busch verwendet, ist einfach und direkt, was typisch für seine Werke ist. Er nutzt jedoch bildhafte Begriffe und Ausdrücke („Hexe“, „Brocken“, „Kränzchen“, „Teufel“), um eine mitreißende und mysteriöse Atmosphäre zu erzeugen. Insgesamt ist das Gedicht ein gutes Beispiel für Wilhelm Buschs Fähigkeit, sowohl humoristische als auch scharfe und kritische Gedichte zu schreiben.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Kränzchen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Wilhelm Busch. Im Jahr 1832 wurde Busch in Wiedensahl geboren. Zwischen den Jahren 1848 und 1908 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Wiesbaden u. Berlin. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zugeordnet werden. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 38 Worte. Die Gedichte „Also hat es dir gefallen“, „Auf Wiedersehn“ und „Auf den Sonntag früh Morgen“ sind weitere Werke des Autors Wilhelm Busch. Zum Autor des Gedichtes „Kränzchen“ haben wir auf abi-pur.de weitere 208 Gedichte veröffentlicht.

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