An der alten Elster von Joachim Ringelnatz
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Wenn die Pappeln an dem Uferhange |
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Schrecklich sich im Sturme bogen, |
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Hu, wie war mir kleinem Kinde bange! – |
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Drohend gelb ist unten Fluß gezogen. |
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Jenseits, an der Pferdeschwemme, |
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Zog einmal ein Mann mit einer Stange |
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Eine Leiche an das Land. |
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Meine Butterbemme |
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Biß ein Hund mir aus der Hand. – |
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O wie war mir bange, |
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Als der große Hund plötzlich neben mir stand! |
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Längs des steilen Abhangs waren |
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Büsche, Höhlen, Übergangsgefahren. – |
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Dumme abenteuerliche Spiele ließen |
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Mich nach niemand anvertrauten Träumen |
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Allzuoft und allzulange |
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Schulzeit, Gunst und Förderndes versäumen. – |
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Hulewind beugte die Pappelriesen. |
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O wie war mir bange! |
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Pappeln, Hang und Fluß, wo dieses Kind |
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So viel heimlichstes Erleben hatte, |
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Sind nicht mehr. Mir spiegelt dort der glatte |
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Asphalt Wolken, wie sie heute sind. |
Details zum Gedicht „An der alten Elster“
Joachim Ringelnatz
5
23
122
1929
Moderne,
Expressionismus
Gedicht-Analyse
Der Autor des Gedichtes „An der alten Elster“ ist Joachim Ringelnatz. 1883 wurde Ringelnatz in Wurzen geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1929 entstanden. Berlin ist der Erscheinungsort des Textes. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Moderne oder Expressionismus zuordnen. Der Schriftsteller Ringelnatz ist ein typischer Vertreter der genannten Epochen. Das 122 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 23 Versen mit insgesamt 5 Strophen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Joachim Ringelnatz sind „Abschied von Renée“, „Abschiedsworte an Pellka“ und „Afrikanisches Duell“. Zum Autor des Gedichtes „An der alten Elster“ haben wir auf abi-pur.de weitere 560 Gedichte veröffentlicht.
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Zum Autor Joachim Ringelnatz sind auf abi-pur.de 560 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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