Jubiläumsgongschlag von Joachim Ringelnatz

Es tamt das Gong.
Herein, ihr Gäste,
In meinen Salon
Zu meinem Feste!
Es gibt heut das Beste,
Was ich zu erschwingen vermag,
Gibt Weine und Sekt –
Tamtam – Schlag auf Schlag –
Sogar etwas, was wie Kaviar schmeckt.
10 
Es gibt heute faustgroße
11 
Eier in Senfsauce
12 
Und süße à la bonbon.
13 
Es gibt sogar Schweinebraten.
14 
Heut geb ich gern, heut geb ich viel.
15 
Zum fünzigjährigen Jubil-
16 
Äum des Reichspaten
17 
Tamts – Gong –
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.1 KB)

Details zum Gedicht „Jubiläumsgongschlag“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
17
Anzahl Wörter
69
Entstehungsjahr
1928
Epoche
Moderne,
Expressionismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Jubiläumsgongschlag“ wurde von dem deutschen Schriftsteller und Kabarettisten Joachim Ringelnatz geschrieben, der von 1883 bis 1934 lebte. Dies Einordnung in eine zeitliche Epoche ist aufgrund des Todesjahrs des Autors die Zeit der Weimarer Republik und die Anfangsjahre des Nationalsozialismus in Deutschland.

Der erste Eindruck des Gedichts ist festlich und lebhaft. Es wird eine ausgelassene Feierlichkeit in den Vordergrund gestellt, wahrscheinlich um ein Jubiläum zu feiern.

Inhaltlich handelt das Gedicht von einem rauschenden Fest, das das lyrische Ich zu Ehren des fünfzigjährigen Jubiläums des „Reichspatens“ veranstaltet. Es werden Gäste eingeladen, es gibt verschiedene Speisen und Getränke, darunter Wein, Sekt und sogar etwas, das nach Kaviar schmeckt. Es wird eine generöse Athmosphäre erzeugt durch Aussagen wie 'heute gebe ich gern, heute gebe ich viel'. Allerdings bleibt unklar, wer oder was mit „Reichspaten“ gemeint ist.

Formal besteht das Gedicht aus 17 Versen ohne feste Reimstruktur. Die vielfältige Verwendung von Alliterationen ('Sekt - Schlag auf Schlag', 'süße à la bonbon', 'Schweinebraten') unterstützt die festliche Stimmung. Die auffällige Wiederholung des Worts „Gong“ im ersten und letzten Vers dient als eine Art Rahmen für das Gedicht.

In Bezug auf die Sprache fällt auf, dass Ringelnatz eine einfache, alltagsnahe Sprache verwendet. Er benutzt keine schwierigen oder verschlüsselten Ausdrücke, was die direkte Kommunikation mit dem Leser erleichtert. Insgesamt zeigt das Gedicht einen heiteren, sorglosen Ton, der gut zu dem beschriebenen Fest passt.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Jubiläumsgongschlag“ ist Joachim Ringelnatz. Geboren wurde Ringelnatz im Jahr 1883 in Wurzen. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1928 zurück. Der Erscheinungsort ist Berlin. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Moderne oder Expressionismus zuordnen. Bei Ringelnatz handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epochen. Das Gedicht besteht aus 17 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 69 Worte. Die Gedichte „Abschiedsworte an Pellka“, „Afrikanisches Duell“ und „Alone“ sind weitere Werke des Autors Joachim Ringelnatz. Zum Autor des Gedichtes „Jubiläumsgongschlag“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 560 Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Joachim Ringelnatz

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Joachim Ringelnatz und seinem Gedicht „Jubiläumsgongschlag“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.

Weitere Gedichte des Autors Joachim Ringelnatz (Infos zum Autor)

Zum Autor Joachim Ringelnatz sind auf abi-pur.de 560 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.