In meinen Tagesträumen von Heinrich Heine

In meinen Tagesträumen,
In meinem nächtlichen Wachen,
Stets klingt mir in der Seele
Dein allerliebstes Lachen.
 
Denkst du noch Montmorençis,
Wie du auf dem Esel rittest,
Und von dem hohen Sattel
Hinab in die Diesteln glittest?
 
Der Esel blieb ruhig stehen,
10 
Fing an, die Disteln zu fressen –
11 
Dein allerliebstes Lachen
12 
Werde ich nie vergessen.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.8 KB)

Details zum Gedicht „In meinen Tagesträumen“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
54
Entstehungsjahr
1844
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht stammt von Heinrich Heine, einem wichtigen Dichter der deutschen Romantik im 19. Jahrhundert.

Auf den ersten Eindruck hin wirkt das Gedicht leicht beschwingt und nostalgisch, als würden alte, schöne Erinnerungen beschworen. Es besteht aus drei Strophen mit jeweils vier Versen, die die Erinnerungen des lyrischen Ichs beschreiben.

Inhaltlich handelt das Gedicht von den Tagträumen des lyrischen Ichs, in denen es sich an die Lachanfälle einer bestimmten Person erinnert. Besonders schätzt das lyrische Ich die Erinnerung an eine lustige Situation, in der diese Person auf einem Esel ritt und in die Disteln rutschte. Diese Situation und das daraus resultierende Lachen werden unvergessen bleiben. Die genaue Beziehung zu dieser Person wird jedoch nicht genannt, es könnte eine Geliebte, ein Freund oder auch ein Kind sein. Generell scheint hier die Freude an gemeinsamen, humorvollen Momenten im Vordergrund zu stehen.

Formal ist das Gedicht stringent aufgebaut. Jede Strophe besteht aus vier Versen, es gibt jedoch kein offensichtliches Reimschema. Die Sprache ist klar und unkompliziert, die Bilder, die erzeugt werden, sind leicht verständlich und bildhaft.

Die sprachlichen Mittel sind eher schlicht, es überwiegen der Gebrauch von Alltagssprache und eine direkte Ansprache. Der Ton wirkt heiter und liebevoll, auch wenn er eine gewisse Melancholie durch die zurückliegenden Zeiten nicht verbergen kann. Besondere Stilmittel wie Metaphern oder Symbolik sind kaum vorhanden, der Fokus liegt auf der direkten Darstellung der Erinnerung.

Zusammengefasst handelt es sich bei „In meinen Tagesträumen“ um ein einfaches, aber ausdrucksstarkes Gedicht, in welchem das lyrische Ich seine Freude und Nostalgie über vergangene, humorvolle Erlebnisse mit einer geliebten Person ausdrückt.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „In meinen Tagesträumen“ ist Heinrich Heine. Im Jahr 1797 wurde Heine in Düsseldorf geboren. Im Jahr 1844 ist das Gedicht entstanden. Erschienen ist der Text in Hamburg. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz zu. Bei Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 54 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Heinrich Heine sind „Abenddämmerung“, „Ach, die Augen sind es wieder“ und „Ach, ich sehne mich nach Thränen“. Zum Autor des Gedichtes „In meinen Tagesträumen“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

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