In kummervollen Tagen von Wilhelm Busch
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In kummervollen Tagen |
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Vollbring ich meine Zeit, |
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Dieweil ich nicht kann haben, |
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Der so mein Herz erfreut. |
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In einen Unglücksgarten |
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Ließ mich mein Schicksal ziehn. |
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Was muß ich da erwarten? |
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Die Rose sah ich blühn. |
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Und solltest du verblühen, |
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Daß ich nicht deiner werth, |
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In Kummer müßt ich ziehen |
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Ins Grab der kühlen Erd. |
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Viel Jahre muß ich liegen |
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Gefangen in der Gruft, |
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Und muß vergeblich blühen |
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Und tragen keine Frucht. |
Details zum Gedicht „In kummervollen Tagen“
Wilhelm Busch
4
16
71
nach 1848
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „In kummervollen Tagen“ wurde von Wilhelm Busch verfasst, einem deutschen Dichter und Zeichner, der im 19. Jahrhundert lebte. Busch ist besonders bekannt für seine humoristischen und satirischen Werke, doch dieses Gedicht weist eher eine melancholische Note auf.
Beim ersten Lesen fällt sofort der melancholische Grundton auf, der sich durch das gesamte Gedicht zieht. Busch verwendet düstere und verträumte Bilder, um das Leid und die Sehnsüchte des lyrischen Ichs zum Ausdruck zu bringen. Themen wie unerwiderte Liebe, Verlust und Tod werden angesprochen.
Inhaltlich geht es im Gedicht darum, dass das lyrische Ich von Kummer und Sorgen geplagt wird. Es scheint die unerfüllte Liebe zu einer Person zu betrauern, die es nicht erreichen kann („Dieweil ich nicht kann haben, / Der so mein Herz erfreut“). Das lyrische Ich sieht sich selbst in einem „Unglücksgarten“ und betrachtet eine blühende Rose, die möglicherweise symbolisch für die unerreichbare Geliebte steht. Das lyrische Ich äußert schließlich die Sorge, dass es sterben könnte, bevor die geliebte Person es wertschätzt. In der letzten Strophe wird das Bild eines fruchtlosen Lebens nach dem Tod gezeichnet.
In Bezug auf Form und Sprache besteht das Gedicht aus vier vierzeiligen Strophen, einem gebräuchlichen Muster in der Lyrik. Die Verse sind meist in Jamben verfasst und es herrscht ein Kreuzreim vor (abab). Buschs Sprache ist relativ einfach und unverschnörkelt, aber dennoch bildreich und voller emotionaler Tiefe. Er verwendet Metaphern (wie den Unglücksgarten und die Rose) und starke, emotionale Worte („Kummer“, „Unglück“, „Grab“), um die Gefühle des lyrischen Ichs zu verstärken.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „In kummervollen Tagen“ ein eindrucksvoller Ausdruck von Sehnsucht, verlorener Liebe und endgültigem Verlust ist. Der Schmerz und die Melancholie des lyrischen Ichs werden durch die einfache, aber kraftvolle Sprache von Busch eindrucksvoll übermittelt.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „In kummervollen Tagen“ ist Wilhelm Busch. Der Autor Wilhelm Busch wurde 1832 in Wiedensahl geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1848 und 1908. Erschienen ist der Text in München. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das 71 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Die Gedichte „Also hat es dir gefallen“, „Auf Wiedersehn“ und „Auf den Sonntag früh Morgen“ sind weitere Werke des Autors Wilhelm Busch. Zum Autor des Gedichtes „In kummervollen Tagen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 208 Gedichte vor.
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