In ein Stammbuch von Carl Streckfuß

Ziehe voll Sorgfalt, o Freund, die schönste der Blumen, doch weislich
Über der schönsten vergiß auch die geringeren nicht.
Leicht zerstöret ein giftiger Thau die liebliche Rose,
Heil dir, Lieber, wenn dann Veilchen und Nelken dir blühn.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.4 KB)

Details zum Gedicht „In ein Stammbuch“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
37
Entstehungsjahr
1804
Epoche
Klassik,
Romantik

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „In ein Stammbuch“ stammt von Carl Streckfuß, einem deutschen Dichter, der in der Zeit der Aufklärung und Romantik lebte - vom späten 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Es handelt sich also um einen Text, der in der literarischen Epoche der Romantik anzuordnen ist.

Der erste Eindruck des Gedichts ist in seiner Form klassisch und gleichzeitig in seiner Thematik allgemeingültig, was für das Genre der Hochromantik spricht. Es enthält eine Art Lebensweisheit oder Ratschlag, verpackt in eine Metapher aus der Natur.

Im Inhalt des Gedichts richtet das lyrische Ich, die Sprecherposition im Gedicht, einen Ratschlag an einen Freund. Dabei wird die Erkenntnis vermittelt, dass es wichtig ist, nicht nur auf das offensichtlich Schöne und Beeindruckende, symbolisiert durch „die schönste der Blumen“, zu achten, sondern auch die vermeintlich geringeren Dinge, hier die weniger prachtvollen Blumen, zu schätzen. Die Botschaft dahinter könnte sein, dass auch scheinbar Unwichtiges Wert hat und gerade in schwierigen Zeiten Bedeutung erlangen kann.

In Form und Sprache zeigt sich das Gedicht als klassisch und traditionell. Mit nur einer Strophe und vier Versen ist es prägnant und konzentriert sich auf die Kernaussage. Die Sprache ist gehoben, die Wortwahl und Syntax sind typisch für die Dichtung des 19. Jahrhunderts. Die Vergänglichkeit der Schönheit und die Wertschätzung des Alltäglichen werden durch die Metapher der Blumen und des giftigen Taus eindrücklich dargestellt. Der Reim in den Versen zwei und vier trägt zur Harmonie und zum Rhythmus des Gedichts bei.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „In ein Stammbuch“ von Carl Streckfuß ein klassisches Gedicht ist, das in der Tradition der Hochromantik steht. Es vermittelt eine universelle Lebensweisheit in elegantem und bildhaftem Stil. Der Inhalt ermutigt dazu, das Leben in seiner ganzen Bandbreite zu schätzen und auch kleine Freuden und Schönheiten nicht zu übersehen.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „In ein Stammbuch“ des Autors Carl Streckfuß. Streckfuß wurde im Jahr 1778 in Gera geboren. 1804 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Wien. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Klassik oder Romantik kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das 37 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 4 Versen mit nur einer Strophe. Der Dichter Carl Streckfuß ist auch der Autor für Gedichte wie „An die Kronprinzessin von Preußen“, „Auf der Reise“ und „Beruf“. Zum Autor des Gedichtes „In ein Stammbuch“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 50 Gedichte vor.

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