Immer wieder von Wilhelm Busch

Der Winter ging, der Sommer kam.
Er bringt aufs neue wieder
Den vielbeliebten Wunderkram
Der Blumen und der Lieder.
 
Wie das so wechselt Jahr um Jahr,
Betracht ich fast mit Sorgen.
Was lebte, starb, was ist, es war,
Und heute wird zu morgen.
 
Stets muß die Bildnerin Natur
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Den alten Ton benützen,
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In Haus und Garten, Wald und Flur,
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Zu ihren neuen Skizzen.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.8 KB)

Details zum Gedicht „Immer wieder“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
63
Entstehungsjahr
nach 1848
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Immer wieder“ wurde von Wilhelm Busch, einem deutschen Dichter und Zeichner aus dem 19. Jahrhundert, verfasst. Es entstand somit in der Epoche des Realismus, in welcher die Dichter oft versuchten, die Realität möglichst genau abzubilden und ihre Erfahrungen und Beobachtungen in all ihrer Vielfalt darzustellen.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht melancholisch und nachdenklich. Es thematisiert den immerwährenden Lauf der Zeit und der natürlichen Jahreszeiten. Das lyrische Ich reflektiert darüber, wie nach jedem Winter wieder ein Sommer kommt, wie immer wieder neue Blumen und Lieder entstehen und sich alles ständig im Wandel befindet.

Die tiefergehende Aussage des lyrischen Ichs, besteht in der Sorge um den stetigen Wandel, das wiederkehrende Sterben und Entstehen der Dinge und das Vergehen der Zeit. Trotz der Schönheit der Natur, die in den „Blumen und Liedern“ zum Ausdruck kommt, hat dies auch eine melancholische Komponente für das lyrische Ich. Es macht sich Gedanken darum, wie das, was einmal war, verschwindet und ständig Neues entsteht.

Das Gedicht besteht aus drei Strophen mit jeweils vier Versen. Es verwendet einfache, klar verständliche Sprache und gibt Beobachtungen und Gefühle direkt wieder. Die wiederkehrende Nutzung des Kontrasts von Vergangenheit und Zukunft und von Sterben und Entstehen schärft das Grundthema des Gedichts und macht es besonders eindringlich.

Die Form und Sprache des Gedichts sind charakteristisch für Wilhelm Busch, der für seine bildhafte, anschauliche Darstellung und seinen hintersinnigen Humor bekannt ist. Auch wenn das vorliegende Gedicht eher nachdenklich wirkt, kann man die typisch realistische Darstellungsweise von Busch in der genauen Beobachtung des natürlichen Wandels und der menschlichen Emotionen wiedererkennen.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Immer wieder“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Wilhelm Busch. 1832 wurde Busch in Wiedensahl geboren. Zwischen den Jahren 1848 und 1908 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Wiesbaden u. Berlin. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 63 Worte. Der Dichter Wilhelm Busch ist auch der Autor für Gedichte wie „Auf Wiedersehn“, „Auf den Sonntag früh Morgen“ und „Bedächtig“. Zum Autor des Gedichtes „Immer wieder“ haben wir auf abi-pur.de weitere 208 Gedichte veröffentlicht.

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