An den May von Susanne von Bandemer
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Holder Schöpfer süßer Triebe, |
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Junger wonnereicher May! |
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Glück und Hoffnung und die Liebe |
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Sind in dir mir ungetreu. |
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Nie wird dieses Herz empfinden |
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Deiner Wonne Seligkeit: |
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Reiz und Jugend sah ich schwinden |
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Vor der uns bestimmten Zeit: |
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Denn der Gram gab ihnen Flügel; |
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Und sein Mehlthau traf das Herz. |
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Keiner weisen Stoa Zügel |
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Zähmt der Seele wilden Schmerz. |
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May, dein schönster Tag ist trübe, |
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Deinen Zephyr fühl’ ich nicht; |
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Weil der süße Trost der Liebe, |
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Mir, Unglückliche! gebricht. |
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Deine Sänger auf den Bäumen |
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Singen mir nicht Lieb’ und Scherz. |
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Wachend klag’ ich, und in Träumen |
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Blutet mein verrathnes Herz. |
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Wird der Kampf so lange währen |
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Bis die letzte Kraft versiegt? |
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Bis, geschwächt durch Gram und Zähren, |
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Endlich die Natur erliegt? – |
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Komm, du letzter meiner Tage! |
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Todesengel komm herbey! |
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Mache mich von aller Plage |
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Und der Liebe Schmerzen frey! |
Details zum Gedicht „An den May“
Susanne von Bandemer
7
28
138
1802
Klassik,
Romantik
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „An den May“ stammt aus der Feder der Autorin bzw. Lyrikerin Susanne von Bandemer. Bandemer wurde im Jahr 1751 in Berlin geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1802 zurück. Berlin ist der Erscheinungsort des Textes. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten der Autorin lassen eine Zuordnung zu den Epochen Klassik oder Romantik zu. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das Gedicht besteht aus 28 Versen mit insgesamt 7 Strophen und umfasst dabei 138 Worte. Weitere Werke der Dichterin Susanne von Bandemer sind „An G * * * g“, „An Herzberg“ und „An Ihn“. Zur Autorin des Gedichtes „An den May“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 86 Gedichte vor.
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Zum Autor Susanne von Bandemer sind auf abi-pur.de 86 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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