Im Walde wandl’ ich und weine von Heinrich Heine

Im Walde wandl’ ich und weine,
Die Drossel sitzt in der Höh’;
Sie springt und singt gar feine:
Warum ist dir so weh?
 
„Die Schwalben, deine Schwestern,
Die können’s dir sagen, mein Kind;
Sie wohnten in klugen Nestern,
Wo Liebchens Fenster sind.“
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Im Walde wandl’ ich und weine“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
43
Entstehungsjahr
1823–1824
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das zu interpretierende Gedicht trägt den Titel „Im Walde wandl’ ich und weine“ und stammt von Heinrich Heine, einem der bedeutendsten deutschen Dichter und Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Im Hinblick auf die Entstehungszeit wird das Werk zur Epoche der Romantik gezählt, die von etwa 1795 bis 1848 angesetzt wird.

Das Gedicht hat auf den ersten Blick eine melancholische Grundstimmung, geprägt durch die Tatsache, dass das lyrische Ich im Wald umherwandert und weint. Das lässt auf eine gewisse Traurigkeit und möglicherweise Verlorenheit schließen. Der Kontext dieses Gefühls wird in der zweiten Strophe näher erklärt.

Inhaltlich vermittelt das Gedicht ein Gefühl der Sehnsucht und Traurigkeit. Der Sprecher weint im Wald und die Frage „Warum ist dir so weh?“ wird von einer Drossel gestellt, was die innere Verfassung des lyrischen Ichs unterstreicht. In der zweiten Strophe antwortet die Drossel auf die rhetorische Frage und deutet auf eine unerwiderte Liebe hin. Das lyrische Ich wird als Kind bezeichnet und die Schwestern, die Schwalben, könnten eventuell den Grund für seine Traurigkeit erläutern. Die Schwalben, die in „klugen Nestern“ wohnen, könnten symbolisch für Nachrichtenbringer oder Zeugen der Liebe stehen, die das lyrische Ich empfindet, aber die nicht erwidert wird.

Formal besteht das Gedicht aus zwei Strophen zu jeweils vier Versen. Die klare Struktur und der einfache, direkte Ausdruck machen das Gedicht gut verständlich. Es wird eine klare, bildhafte Sprache verwendet, um die Emotionen des lyrischen Ichs zu verdeutlichen. Insgesamt erzeugt das Gedicht einen melancholischen Eindruck und thematisiert die Sehnsucht, das Leiden und die Unbeantwortetheit von Gefühlen. Mit Hilfe von Bildern aus der Natur, insbesondere dem Wald und den Vögeln, werden diese Emotionen besonders eindrücklich dargestellt.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Im Walde wandl’ ich und weine“ des Autors Heinrich Heine. Der Autor Heinrich Heine wurde 1797 in Düsseldorf geboren. Im Jahr 1824 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Hamburg. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Der Schriftsteller Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 43 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Heinrich Heine sind „Ahnung“, „Allnächtlich im Traume seh’ ich dich“ und „Almansor“. Zum Autor des Gedichtes „Im Walde wandl’ ich und weine“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 535 Gedichte vor.

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