Im Rhein, im heiligen Strome von Heinrich Heine

Im Rhein, im heiligen Strome,
Da spiegelt sich in den Well’n,
Mit seinem großen Dome,
Das große, heilige Cöln.
 
Im Dom da steht ein Bildniß,
Auf goldenem Leder gemalt;
In meines Lebens Wildniß
Hat’s freundlich hineingestrahlt.
 
Es schweben Blumen und Englein
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Um unsre liebe Frau;
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Die Augen, die Lippen, die Wänglein,
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Die gleichen der Liebsten genau.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Im Rhein, im heiligen Strome“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
58
Entstehungsjahr
1822–1823
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Der Autor dieses Gedichts ist Heinrich Heine, ein deutscher Dichter, der von 1797 bis 1856 gelebt hat. Das Gedicht kann also in die Epoche des 19. Jahrhunderts, die Zeit des Biedermeier und der Romantik, eingeordnet werden. Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht sehr bildhaft und emotional, da Heine eine Landschaft und Gemälde verwendet, um tiefergehende Gefühle und Gedanken auszudrücken.

Der Inhalt des Gedichts lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Das lyrische Ich beschreibt zunächst den Fluss Rhein und die Stadt Köln, die sich darin spiegelt. Dann wird seine Aufmerksamkeit auf ein Gemälde im Kölner Dom gezogen, das auf goldenem Leder gemalt ist und das Portrait der Heiligen Frau, also der Jungfrau Maria, darstellt. Diese Erscheinung scheint im Leben des lyrischen Ichs eine beruhigende und tröstende Funktion zu haben. Schließlich gleicht diese heilige Figur der Geliebten des lyrischen Ichs.

Das lyrische Ich möchte also seine Sehnsucht und seine Zuneigung ausdrücken, die es mit der heiligen Frau und seiner Geliebten verbindet. Es stellt eine intensive Verbindung zwischen dem heiligen und dem profanen Bereich her und bezieht seine persönliche Erfahrung mit in diesen inneren Diskurs ein.

In Bezug auf die Form des Gedichts hat jede Strophe vier Verse, was eine stabile und ausgewogene Struktur schafft. Die Sprache des Gedichts ist eher einfach und direkt, aber nicht ohne poetische Bilder. Der Autor verwendet das Motiv des Spiegels (der Fluss, der die Stadt spiegelt, das Bildnis, das die Geliebte spiegelt), um die Idee der Reflexion und Vergleichung zu verstärken. Außerdem wird das Motiv der Heiligkeit in der Verbindung von Dom, Rhein und der Geliebten durchgezogen. Der Fluss wird zum „heiligen Strome“, Köln zum „heiligen Cöln“ und schließlich wird auch die Geliebte auf ähnliche Weise idealisiert und erhöht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in Heinrich Heines Gedicht „Im Rhein, im heiligen Strome“ eine landschaftliche Beschreibung als Ausdruck innerer Gefühlswelt verwendet wird und dabei persönliche Sehnsucht und Zuneigung auf eine heilige Ebene gehoben werden.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Im Rhein, im heiligen Strome“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Heinrich Heine. Heine wurde im Jahr 1797 in Düsseldorf geboren. 1823 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Hamburg. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Der Schriftsteller Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 58 Worte. Der Dichter Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie „Als ich, auf der Reise, zufällig“, „Alte Rose“ und „Altes Lied“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Im Rhein, im heiligen Strome“ weitere 535 Gedichte vor.

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