Im Herbst von Theodor Fontane
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Es fällt das Laub wie Regentropfen |
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So zahllos auf die Stoppelflur; |
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Matt pulst der Bach wie letztes Klopfen |
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Im Todeskampfe der Natur. |
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Still wird’s! und als den tiefen Frieden |
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Ein leises Wehen jetzt durchzog, |
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Da mocht’ es sein, daß abgeschieden |
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Die Erdenseele aufwärts flog. |
Details zum Gedicht „Im Herbst“
Theodor Fontane
2
8
45
1851
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Im Herbst“ stammt von dem deutschen Dichter Theodor Fontane, der von 30. Dezember 1819 bis zum 20. September 1898 lebte. Da Fontane dem Realismus zuzuordnen ist, kann das Gedicht zeitlich in die zweite Hälfe des 19. Jahrhunderts eingeordnet werden.
Bei dem ersten Lesen des Gedichts entsteht ein melancholischer, fast trauriger Eindruck. Im Fokus steht dabei die herbstliche Natur, die als sterbend dargestellt wird. Das Laub fällt, der Bach pulsiert nur noch matt und es wird still – all das sind Symbole für das Ende des Lebenszyklus, für Tod und Vergänglichkeit.
Die Erde wird personifiziert und als sterbende Seele dargestellt, die im zweiten Teil des Gedichts aufsteigt. Es wird also das Bild eines natürlichen Kreislaufs von Leben und Tod entwickelt. Dabei könnte das lyrische Ich versuchen, eine allgemeine Aussage über die Vergänglichkeit des Lebens und möglicherweise einen Hinweis auf ein Leben nach dem Tod zu machen.
Das Gedicht besteht aus zwei Strophen mit jeweils vier Versen und folgt damit der klassischen Form eines Sonetts. Die Sprache ist klar und einfach, doch durch die metaphorische Darstellung trägt sie eine starke symbolische Last. Die angesprochenen Naturphänomene und der Vergleich des Herbstes mit dem Tod verdichten die melancholische Atmosphäre.
Insgesamt gesehen, nutzt Fontane in seinem Gedicht „Im Herbst“ die Landschaftsbilder, um über die Themen Vergänglichkeit des Lebens und Tod zu sinnieren. Die ruhige, fast stille Atmosphäre steht dabei symbolisch für den Übergang zwischen Leben und Tod, zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Im Herbst“ ist Theodor Fontane. Fontane wurde im Jahr 1819 in Neuruppin geboren. 1851 ist das Gedicht entstanden. In Berlin ist der Text erschienen. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Realismus zuordnen. Der Schriftsteller Fontane ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 45 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Theodor Fontane ist auch der Autor für Gedichte wie „An Marie“, „An meinem Fünfundsiebzigsten“ und „Auf der Treppe von Sanssouci“. Zum Autor des Gedichtes „Im Herbst“ haben wir auf abi-pur.de weitere 214 Gedichte veröffentlicht.
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