Ich will meine Seele tauchen von Heinrich Heine
1 |
Ich will meine Seele tauchen |
2 |
In den Kelch der Lilie hinein; |
3 |
Die Lilie soll klingend hauchen |
4 |
Ein Lied von der Liebsten mein. |
|
|
5 |
Das Lied soll schauern und beben, |
6 |
Wie der Kuß von ihrem Mund’, |
7 |
Den sie mir einst gegeben |
8 |
In wunderbar süßer Stund’. |
Details zum Gedicht „Ich will meine Seele tauchen“
Heinrich Heine
2
8
43
1822–1823
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das vorliegende Gedicht „Ich will meine Seele tauchen“ wurde von Heinrich Heine verfasst, einem bedeutenden deutschen Dichter der Romantik, der im späten 18. bis mittleren 19. Jahrhundert lebte.
Der erste Eindruck des Gedichts legt nahe, dass es sich um eine sehr persönliche und emotionale Darstellung von Liebesgefühlen handelt. Die starke Präsenz von Naturmotiven wie der Lilie und der emotionalen Farbe, die durch Verben wie „tauchen“, „hauchen“ und „schauern“ erzeugt wird, ist typisch für die romantische Literatur.
Das lyrische Ich drückt seinen Wunsch aus, seine Seele in den Kelch einer Lilie einzutauchen, die wiederum ein Lied seiner Geliebten hervorbringen soll. Es ist also ein Ausdruck des tiefen Verlangens, sich mit der Geliebten auf geistiger Ebene zu vereinigen und seine Liebe zu ihr zum Ausdruck zu bringen. Das Lied soll die gleiche Intensität haben wie ein Kuss von ihr, den es einmal in einer besonders süßen Stunde erhalten hat.
Die Form des Gedichts zeigt zwei vierverse Strophen, die weitgehend in klar gereimten Versen geschrieben sind. Das dient dazu, die Harmonie und Klarheit der vom lyrischen Ich gefühlten Liebe darzustellen. In Bezug auf die Sprache verwendet Heine eine metaphorische und symbolische Sprache. Die „Seele eintauchen“ steht für eine tiefe emotionale Erfahrung, während die „Lilie“ und das „Lied“ typische romantische Symbole der Schönheit und Melancholie sind.
Zusammenfassend spiegelt Heines Gedicht eine stark romantisierte, fast idealisierte Darstellung der Liebe wider, die die Botschaft eines tiefen Verlangens nach emotionaler Verbindung und Ausdruck seiner Liebe zu seiner Geliebten vermittelt.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Ich will meine Seele tauchen“ ist Heinrich Heine. Heine wurde im Jahr 1797 in Düsseldorf geboren. 1823 ist das Gedicht entstanden. Hamburg ist der Erscheinungsort des Textes. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Bei Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 43 Worte. Weitere Werke des Dichters Heinrich Heine sind „Abenddämmerung“, „Ach, die Augen sind es wieder“ und „Ach, ich sehne mich nach Thränen“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Ich will meine Seele tauchen“ weitere 535 Gedichte vor.
+ Mehr Informationen zum Autor / Gedicht einblenden.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Das Video mit dem Titel „Heinrich Heine Lyrisches Intermezzo – 7 - Ich will meine Seele tauchen“ wurde auf YouTube veröffentlicht. Unter Umständen sind 2 Klicks auf den Play-Button erforderlich um das Video zu starten.
Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Heinrich Heine
Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Heinrich Heine und seinem Gedicht „Ich will meine Seele tauchen“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.
- Heine, Heinrich - Lyrisches Intermezzo (Gedichtinterpretation)
- Heine, Heinrich - Nachtgedanken (Gedichtinterpretation)
- Heine, Heinrich - Deutschland. Ein Wintermärchen (historischer Hintergrund & Analyse)
- Heine, Heinrich - Deutschland. Ein Wintermärchen (Gedichtinterpretation)
- Heine, Heinrich - Der Wind zieht seine Hosen an
Weitere Gedichte des Autors Heinrich Heine (Infos zum Autor)
- Abenddämmerung
- Ach, die Augen sind es wieder
- Ach, ich sehne mich nach Thränen
- Ach, wenn ich nur der Schemel wär’
- Ahnung
- Allnächtlich im Traume seh’ ich dich
- Almansor
- Als ich, auf der Reise, zufällig
- Alte Rose
- Altes Lied
Zum Autor Heinrich Heine sind auf abi-pur.de 535 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
Freie Ausbildungsplätze in Deiner Region
besuche unsere Stellenbörse und finde mit uns Deinen Ausbildungsplatz
erfahre mehr und bewirb Dich direkt