Ich will aus allem nehmen, was mich nährt von Christian Morgenstern
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„Ich will aus allem nehmen, was mich nährt, |
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was übereinstimmt mit mir längst Vertrautem; |
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so wird mir manches stille Glück gewährt. |
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„In Eurer Weisheit fand ich manch geheime |
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Bestätigung zu von mir selbst Geschautem |
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und brachte sie zu meiner Art in Reime. |
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„Es gibt so vieles Schöne, Gute, Wahre; |
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wie bin ich dankbar, daß ich Mensch sein darf |
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und immer Neues solcher Art efahre!“ |
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Erfahre denn noch dies dazu: entfernt |
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bist du vom Ernst noch. Dein Gewissen warf |
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dir noch nicht vor, daß Weisheit sich nur – lernt. |
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Mit solchem Blumenpflücken, Kränzchenwinden – |
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was ist getan? sieh dir ins Angesicht |
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und prüfe, ach, solch allzu lau Empfinden. |
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Du fühlst der Weisheit Weg noch nicht als – Pflicht. |
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Und so: ob von Glühwürmchen oder Sternen |
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dir Licht zufließt – dir ist’s das gleiche Licht. |
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Dir sind die echten Tiefen, wahren Fernen |
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noch stumm; sie, deren Siegel einzig bricht: |
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ein tiefdemütig lebenlanges – Lernen. |
Details zum Gedicht „Ich will aus allem nehmen, was mich nährt“
Christian Morgenstern
7
21
148
1914
Moderne
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Ich will aus allem nehmen, was mich nährt“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Christian Morgenstern. Im Jahr 1871 wurde Morgenstern in München geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1914 zurück. München ist der Erscheinungsort des Textes. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Moderne kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei Morgenstern handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 148 Wörter. Es baut sich aus 7 Strophen auf und besteht aus 21 Versen. Die Gedichte „Anto-logie“, „Bedenke, Freund, was wir zusammen sprachen“ und „Bim, Bam, Bum“ sind weitere Werke des Autors Christian Morgenstern. Zum Autor des Gedichtes „Ich will aus allem nehmen, was mich nährt“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 189 Gedichte vor.
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