Ich wandle unter Blumen von Heinrich Heine

Ich wandle unter Blumen
Und blühe selber mit;
Ich wandle wie im Traume,
Und schwanke bei jedem Schritt.
 
O, halt’ mich fest, Geliebte!
Vor Liebestrunkenheit
Fall’ ich dir sonst zu Füßen,
Und der Garten ist voller Leut’.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Ich wandle unter Blumen“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
37
Entstehungsjahr
1844
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Ich wandle unter Blumen“ ist von Heinrich Heine, einem der bedeutendsten deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts. Diese Zeit ist geprägt von der Romantik, einer Epoche, die für ihre innige Darstellung von Gefühlen und Naturelementen bekannt ist.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht leicht und heiter mit einer tiefen Verbindung zur Natur und zu den eigenen Gefühlen. Es erzeugt Bilder von einem Spaziergang durch einen prächtigen, blühenden Garten, inmitten einer romantischen und genussvollen Stimmung.

Inhaltlich beschreibt das lyrische Ich, wie es in einem Blumengarten wandelt und gleichsam selbst aufblüht. Es erlebt diesen Spaziergang wie in einem Traum und fühlt sich dabei schwindelig, fast berauscht. In der zweiten Strophe wendet sich das lyrische Ich direkt an seine Geliebte und bittet sie, es festzuhalten, da es sich sonst in Liebestrunkenheit zu ihren Füßen werfen würde. Dies geschieht aber stets in Bewusstsein der umgebenden Öffentlichkeit, was die Aussage um eine liebevolle und zugleich humoristische Note ergänzt.

Die Form des Gedichts ist klar strukturiert: zwei Vierzeiler, die jeweils einen abgeschlossenen Gedanken darstellen. Die Sprache ist einfach und bildhaft,mit Metaphern, die Bilder von Natur und Liebe heraufbeschwören. Ein Beispiel dafür ist die Gleichsetzung des lyrischen Ichs mit den blühenden Blumen. Dies ist eine typische Technik der Romantik: Die Verschmelzung von Mensch und Natur, um tiefe Gefühle auszudrücken.

Die Aussage des Gedichts scheint eine Freude an der Natur und an der Liebe zu sein, die so stark ist, dass sie einen fast zu Fall bringt. Es ist eine Huldigung an die Freude und die Schönheit der Liebe, die inmitten der blühenden Natur erlebt wird. Zum Ausdruck kommt dabei auch die Balance zwischen Ausgelassenheit und Kontrolle, verkörpert durch den Wunsch, sich fallen zu lassen, und die gleichzeitige Rücksichtnahme auf die Anwesenheit anderer Menschen.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Ich wandle unter Blumen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Heinrich Heine. Heine wurde im Jahr 1797 in Düsseldorf geboren. Im Jahr 1844 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz zu. Der Schriftsteller Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 37 Worte. Der Dichter Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie „Allnächtlich im Traume seh’ ich dich“, „Almansor“ und „Als ich, auf der Reise, zufällig“. Zum Autor des Gedichtes „Ich wandle unter Blumen“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

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