Ich unglücksel’ger Atlas! eine Welt von Heinrich Heine

Ich unglücksel’ger Atlas! eine Welt,
Die ganze Welt der Schmerzen muß ich tragen,
Ich trage Unerträgliches, und brechen
Will mir das Herz im Leibe.
 
Du stolzes Herz! du hast es ja gewollt,
Du wolltest glücklich seyn, unendlich glücklich
Oder unendlich elend, stolzes Herz,
Und jetzo bist du elend.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Ich unglücksel’ger Atlas! eine Welt“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
49
Entstehungsjahr
1823–1824
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht stammt von Heinrich Heine, geboren am 13. Dezember 1797 und gestorben am 17. Februar 1856. Aufgrund seines Geburts- und Sterbedatums kann man das Gedicht in die Epoche des 19. Jahrhunderts und hier spezieller in die Epoche der Romantik einordnen.

Beim ersten Lesen fällt die Emotionalität und Dramatik auf. Auch scheint das lyrische Ich sehr unglücklich und voller Schmerz zu sein, was typisch ist für die Romantik, in der Gefühle und Sehnsüchte oft eine zentrale Rolle spielten.

Im Inhalt geht es um das lyrische Ich, welches mit dem übermenschlichen Atlas verglichen wird. Atlas ist eine Figur aus der griechischen Mythologie, die dazu verdammt wurde, die Welt auf seinen Schultern zu tragen. Dasselbe Schicksal sieht das lyrische Ich für sich, allerdings wird die Welt hier symbolisch als „Welt der Schmerzen“ beschrieben. Offenbar empfindet es große Qualen, die es kaum zu ertragen vermag und es ihm das Herz zu brechen droht.

Die zweite Strophe nimmt dann Bezug auf das Herz des lyrischen Ichs. Es scheint ihm Vorwürfe zu machen und seine aktuelle Situation auf seine eigenen Entscheidungen in der Vergangenheit zurückzuführen. Es wollte entweder sehr glücklich oder sehr unglücklich sein und hat nun offenbar Letzteres erreicht.

Sprachlich ist das Gedicht einfach und direkt, aber dennoch sehr kraftvoll und emotional. Die Worte „Welt“, „Schmerzen“, „Unerträgliches“, „Herz“, „stolzes“ und „elend“ werden mit hohem emotionalen Gehalt genutzt. Gleichzeitig sind die Zeilen klar strukturiert und übermitteln ein klar verständliches, wenn auch sehr tiefgehendes Gefühl von Leid und Verzweiflung.

Die Form des Gedichts ist ebenso klar strukturiert. Jede Strophe besteht aus vier Versen, innerhalb derer das lyrische Ich seine Empfindungen in direkter und persönlicher Art und Weise ausdrückt. Die kurzen Verse sorgen für ein rasches Lesetempo und verstärken so das Gefühl des Drucks und der Last, die das lyrische Ich empfindet.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Ich unglücksel’ger Atlas! eine Welt“ ist Heinrich Heine. Heine wurde im Jahr 1797 in Düsseldorf geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1824 entstanden. Erscheinungsort des Textes ist Hamburg. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 49 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Die Gedichte „Ahnung“, „Allnächtlich im Traume seh’ ich dich“ und „Almansor“ sind weitere Werke des Autors Heinrich Heine. Zum Autor des Gedichtes „Ich unglücksel’ger Atlas! eine Welt“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

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