Ich hab’ im Traum’ geweinet von Heinrich Heine

Ich hab’ im Traum’ geweinet,
Mir träumte du lägest im Grab’.
Ich wachte auf und die Thräne
Floß noch von der Wange herab.
 
Ich hab’ im Traum’ geweinet,
Mir träumt’ du verließest mich.
Ich wachte auf, und ich weinte
Noch lange bitterlich.
 
Ich hab’ im Traum’ geweinet,
10 
Mir träumte du wärst mir noch gut.
11 
Ich wachte auf, und noch immer
12 
Strömt meine Thränenfluth.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.8 KB)

Details zum Gedicht „Ich hab’ im Traum’ geweinet“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
63
Entstehungsjahr
1822–1823
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Ich hab' im Traum' geweinet“ wurde von Heinrich Heine verfasst, der von 1797 bis 1856 lebte. Dieser sehr emotional geprägte Text fällt in die Epoche der Romantik, die etwa von 1789 bis 1835 dauerte.

Beim ersten Lesen fällt auf, dass das lyrische Ich in diesem Gedicht besonders leidenschaftliche und intensive Gefühle durchlebt. Die immer wiederkehrende Erwähnung von Tränen und Weinen lässt eine starke Traurigkeit und Sehnsucht erahnen, die durch den Traum hervorgerufen oder verstärkt wird.

Inhaltlich teilt das Gedicht ein intensives Gefühl von Verlust und Sehnsucht mit. In der ersten Strophe hat das lyrische Ich geträumt, dass eine geliebte Person gestorben ist, was den Tränenfluss auslöst. In der zweiten Strophe ist der Traum von der Trennung von der geliebten Person der Auslöser des Weinen. Schließlich, in der letzten Strophe, leidet das lyrische Ich, weil es geträumt hat, dass die geliebte Person noch Zuneigung zu ihr hat. Beim Aufwachen trifft es auf die harte Realität und die Tränen fließen immer noch.

Die dreistrophige Gedichtsform mit jeweils vier Versen lässt eine intensive Verdichtung der Gefühlswelt des lyrischen Ichs zu. Trotz der kurzen Form wird eine tiefgehende emotionale Bandbreite von Trauer, Verlust, Sehnsucht und unerwiderter Liebe ausgedrückt. Die Wiederholung der ersten Zeile in jeder Strophe dient als Leitmotiv und verstärkt die konstante Traurigkeit und das Leid des lyrischen Ichs.

Die Sprache des Gedichts ist klar, einfach und dennoch sehr wirkungsvoll. Die metaphorische Anwendung von Tränenfluss und Traum unterstreicht die starke Emotionalität und die Wirkung des Verlustes auf das lyrische Ich. Mit dieser besonderen Kombination von Form, Sprache und Inhalt schafft Heine ein intensives Bild von tiefem seelischen Schmerz, das bei den Lesenden auf jeden Fall einen starken Eindruck hinterlässt.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Ich hab’ im Traum’ geweinet“ des Autors Heinrich Heine. Geboren wurde Heine im Jahr 1797 in Düsseldorf. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1823. In Hamburg ist der Text erschienen. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 63 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Weitere Werke des Dichters Heinrich Heine sind „Almansor“, „Als ich, auf der Reise, zufällig“ und „Alte Rose“. Zum Autor des Gedichtes „Ich hab’ im Traum’ geweinet“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

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