Ich habe den MENSCHEN gesehn von Christian Morgenstern

Ich habe den MENSCHEN gesehn in seiner tiefsten
Gestalt,
ich kenne die Welt bis auf den Grundgehalt.
 
Ich weiß, daß Liebe, Liebe ihr tiefster Sinn,
und daß ich da, um immer mehr zu lieben, bin.
 
Ich breite die Arme aus, wie ER getan,
ich möchte die ganze Welt, wie ER, umfahn.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.7 KB)

Details zum Gedicht „Ich habe den MENSCHEN gesehn“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
7
Anzahl Wörter
51
Entstehungsjahr
1914
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Das präsentierte Gedicht trägt den Titel „Ich habe den MENSCHEN gesehen“ und stammt von dem Dichter Christian Morgenstern, welcher in der Zeit des Symbolismus und des literarischen Expressionismus aktiv war und am 31. März 1914 starb.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht sehr introspektiv und spirituell. Es vermittelt ein starkes Gefühl von Selbstbewusstsein und Liebe für die Menschheit.

In einfachen Worten ausgedrückt, beschreibt das lyrische Ich seine tiefgreifende Einsicht in die menschliche Natur und die Welt. Es hat die Menschheit in ihrer tiefsten Form gesehen und versteht die Welt bis in ihren Grund. Außerdem erkennt es Liebe als den tiefsten Sinn der Welt und sieht seine eigene Existenz als Möglichkeit, immer mehr Liebe auszudrücken. Mit offenen Armen möchte es, wie eine höhere Macht („ER“), die ganze Welt umfassen.

Durch die Worte des lyrischen Ichs vermittelt Morgenstern die universelle Botschaft von Liebe und Einheit mit der Welt. Der Dichter scheint auch auf eine spirituelle Erfahrung oder Erleuchtung zu verweisen.

Das Gedicht besteht aus drei Strophen: die erste mit drei Versen, die zweite und dritte mit je zwei Versen. Das Muster der Strophenzahl spiegelt die Trinität wider, ein zentrales Konzept in vielen Religionen, was auf die spirituelle Bedeutung des Gedichts hinweist.

Die Sprache des Gedichts ist klar und einfach gehalten, was die universelle Botschaft unterstreicht. Auf auffällige Reime oder Rhythmen wird verzichtet, was den direkten und ernsten Ton des Gedichts unterstreicht. Die Großschreibung von „MENSCHEN“ und „ER“ betont die Wichtigkeit dieser Begriffe und könnte auf die Beziehung zwischen dem Menschen und Gott hinweisen.

Insgesamt hebt Morgenstern in diesem Gedicht die Bedeutung der Liebe als tiefste Essenz des Menschseins hervor und ruft dazu auf, diese Liebe in uns zu erkennen und auszudrücken. Die Einfachheit der Form und Sprache unterstützt diese universelle Botschaft.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Ich habe den MENSCHEN gesehn“ des Autors Christian Morgenstern. Der Autor Christian Morgenstern wurde 1871 in München geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1914. Erscheinungsort des Textes ist München. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Moderne zugeordnet werden. Bei Morgenstern handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 51 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 7 Versen. Christian Morgenstern ist auch der Autor für Gedichte wie „Bedenke, Freund, was wir zusammen sprachen“, „Bim, Bam, Bum“ und „Brief einer Klabauterfrau“. Zum Autor des Gedichtes „Ich habe den MENSCHEN gesehn“ haben wir auf abi-pur.de weitere 189 Gedichte veröffentlicht.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Christian Morgenstern

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Christian Morgenstern und seinem Gedicht „Ich habe den MENSCHEN gesehn“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.

Weitere Gedichte des Autors Christian Morgenstern (Infos zum Autor)

Zum Autor Christian Morgenstern sind auf abi-pur.de 189 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.