Ich grolle nicht, und wenn das Herz auch bricht von Heinrich Heine

Ich grolle nicht, und wenn das Herz auch bricht,
Ewig verlor’nes Lieb! ich grolle nicht.
Wie du auch strahlst in Diamantenpracht,
Es fällt kein Strahl in deines Herzens Nacht.
 
Das weiß ich längst. Ich sah dich ja im Traume,
Und sah die Nacht in deines Herzens Raume,
Und sah die Schlang’, die dir am Herzen frißt,
Ich sah mein Lieb, wie sehr du elend bist.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Ich grolle nicht, und wenn das Herz auch bricht“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
66
Entstehungsjahr
1822–1823
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Ich grolle nicht, und wenn das Herz auch bricht“ wurde von dem deutschen Dichter und Schriftsteller Heinrich Heine geschrieben, der vom 13. Dezember 1797 bis zum 17. Februar 1856 lebte. Heines Schaffen fällt daher in die Epoche der Romantik, aber er nimmt mit seiner oftmals beißenden Ironie und Gesellschaftskritik auch eine Sonderstellung ein und kündigt moderne Stilelemente und Themen an.

Der erste Eindruck des Gedichts wird von starken Emotionen - offensichtlicher Trauer und Verlust - geprägt, wie sie für viele von Heines Werken typisch sind. Die anscheinende Beherrschtheit des lyrischen Ichs („Ich grolle nicht“), wird durch die Zeile „und wenn das Herz auch bricht“ in Frage gestellt.

Das wesentliche Thema des Gedichts ist eine gescheiterte oder unglückliche Liebe. Das lyrische Ich spricht eine geliebte Person an, die es jedoch verloren hat („Ewig verlor'nes Lieb!“). Es gibt an, dass es der verlorenen Liebe nicht grollt und betont, dass diese trotz äußerem Glanz innerlich leer und unglücklich ist („Es fällt kein Strahl in deines Herzens Nacht“). Das lyrische Ich erklärt, es habe dies schon lange gewusst, sogar in Träumen hat es die Dunkelheit im Herzen der geliebten Person gesehen, sowie das Leid, das diese erleidet („Und sah die Schlang’, die dir am Herzen frißt“).

Das Gedicht besteht aus zwei vierzeiligen Strophen mit einer klaren Struktur und einem eindeutigen Rhythmus, was dazu beiträgt, die emotionalen Aussagen des lyrischen Ichs zu unterstreichen. Die Sprache des Gedichts ist dabei relativ einfach und direkt, was den Ausdruck von Gefühlen und das Bild der geliebten Person mit „Herzens Nacht“ und der „Schlange“ verstärkt.

Insgesamt ist das Gedicht ein Ausdruck tief empfundenen Schmerzes und eines Bewusstseins von Verlust und Verrat, gepaart mit einer Beherrschtheit, die wahrscheinlich sogar mehr Schmerz unterstreicht als sie verbirgt. Es spiegelt Heines Fähigkeit wider, intensive Emotionen und sozialkritische Bedeutung in einfachen, direkten Worten zu artikulieren.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Ich grolle nicht, und wenn das Herz auch bricht“ ist Heinrich Heine. Geboren wurde Heine im Jahr 1797 in Düsseldorf. Im Jahr 1823 ist das Gedicht entstanden. In Hamburg ist der Text erschienen. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 66 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Der Dichter Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie „Ahnung“, „Allnächtlich im Traume seh’ ich dich“ und „Almansor“. Zum Autor des Gedichtes „Ich grolle nicht, und wenn das Herz auch bricht“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

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