Ich bin so traurig von Wilhelm Busch

Ich bin so traurig und so still
Mein ganzer Muth ist hin,
Das weiß mein allerschönster Schatz,
Will mir nicht aus dem Sinn.
 
Bald hab ich was, bald pfeif ich was,
Und bin doch niemals froh.
Bald hab ich mit den Jungens Spaß
Und mein es doch nicht so.
 
Ein Mädchen ist ein niedlich Ding,
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Wenn man sie recht betracht.
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Sie ist wie eine silbern Flint,
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Man nimmt sie wohl in acht.
 
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Wer mit der Katze pflügen will,
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Der spannt die Maus voran,
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Dann läuft die Katze nach der Maus,
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Dann kommen wir bald nach Haus.
 
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Wer einen steinigen Acker hat
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Und einen stumpfen Pflug,
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Wer einen Schelm zum Schatze hat,
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Ist das nicht Leids genug?
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.4 KB)

Details zum Gedicht „Ich bin so traurig“

Anzahl Strophen
5
Anzahl Verse
20
Anzahl Wörter
116
Entstehungsjahr
nach 1848
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Ich bin so traurig“ wurde von Wilhelm Busch, einem deutschen Dichter und Zeichner, der im 19. Jahrhundert lebte, verfasst. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die satirischen Bildergeschichten „Max und Moritz“. Das vorliegende Lyrikstück zeigt den emotionalen Zustand des lyrischen Ichs, der durch Melancholie und Schmerz geprägt ist.

Beim ersten Eindruck wirkt das Gedicht traurig und melancholisch, was durch die wiederholte Aussage „Ich bin so traurig“ ausgedrückt wird. Der Dichter bringt seine seelischen Qualen und sein Gefühl des Unwohlseins zum Ausdruck.

Im Deutlichen beschreibt das lyrische Ich seine Traurigkeit und das Gefühl des Verlustes seines Mutes. Er spricht von einem „allerschönsten Schatz“, der ihm nicht mehr aus dem Kopf geht, was auf eine mögliche gescheiterte Beziehung hinweisen könnte. Das lyrische Ich versucht, sich mit verschiedenen Aktivitäten abzulenken, doch das maßt keinen Erfolg. In der weiteren Interpretation spricht er von Mädchen als „niedlichen Dingen“, was eine gewisse Distanz und emotionale Entrückung unterstreicht. Später benutzt der Dichter Metaphern wie die „Katze“, die „Maus“ und den „steinigen Acker“, um seine Lage und seine Gefühle auszudrücken.

Das Gedicht ist in vierzeiligen Strophen geschrieben. Die Sprache ist einfach und direkt, was eine klare Aussage ohne viel Interpretation ermöglicht. Die Reime sind in einem eher einfachen, traditionellen Schema angeordnet (ABAB oder AABB), was zur Klarheit der Aussagen beiträgt. Die konsequente Anwendung dieses Reimschemas erweckt den Eindruck einer stringenten formalen Ordnung, die im krassen Gegensatz zur emotionalen Unordnung des lyrischen Ichs steht.

Es wird deutlich, dass das Gedicht das innere Leiden des lyrischen Ichs darstellt, das in seinem emotionalen Zustand gefangen ist. Dabei spielen die Themen Liebe, Verlust und Gefühle von Traurigkeit eine zentrale Rolle. Die Verwendung von Metaphern und die einfache, klare Sprache ermöglichen es dem Leser, sich gut in das lyrische Ich hineinzuversetzen und seine Gefühle nachzuempfinden. Das Gedicht zeugt von einer tiefen Melancholie und Sehnsucht, die typisch für einige Werke von Wilhelm Busch sind.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Ich bin so traurig“ ist Wilhelm Busch. Der Autor Wilhelm Busch wurde 1832 in Wiedensahl geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1848 bis 1908 entstanden. In München ist der Text erschienen. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das 116 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 20 Versen mit insgesamt 5 Strophen. Der Dichter Wilhelm Busch ist auch der Autor für Gedichte wie „Als er noch krause Locken trug“, „Also hat es dir gefallen“ und „Auf Wiedersehn“. Zum Autor des Gedichtes „Ich bin so traurig“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 208 Gedichte vor.

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