Hör’ ich das Liedchen klingen von Heinrich Heine
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Hör’ ich das Liedchen klingen, |
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Das einst die Liebste sang, |
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So will mir die Brust zerspringen, |
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Vor wildem Schmerzendrang. |
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Es treibt mich ein dunkles Sehnen |
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Hinauf zur Waldeshöh’, |
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Dort lös’t sich auf in Thränen |
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Mein übergroßes Weh’. |
Details zum Gedicht „Hör’ ich das Liedchen klingen“
Heinrich Heine
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8
38
1822–1823
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Hör' ich das Liedchen klingen“ stammt aus der Feder des deutschen Schriftstellers Heinrich Heine. Es ist der romantischen Epoche zuzuordnen, in welcher Heine unter anderem in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wirkte. Das Gedicht vermittelt zunächst den Eindruck tiefer Emotionalität.
Inhaltsseitig handelt es von der melancholischen Reaktion des lyrischen Ichs auf ein Lied, das einst seine geliebte Person sang. Das Hören dieses Liedes löst einen starken, schmerzvollen Drang in seiner Brust aus, der beinahe unerträglich scheint. Dieser Drang treibt das lyrische Ich in die erhöhte Einsamkeit des Waldes, wo sein „übergroßes Weh“ sich in Tränen auflöst. Im Grunde genommen geht es hier um die bittere Erfahrung von Verlust und die tiefgreifenden Auswirkungen, die diese Art von Schmerz auf eine Person haben kann.
Formal besteht das Gedicht aus zwei Strophen, jede mit vier Versen. Es folgt kein klassisches Reimschema, aber jedes Paar von Zeilen innerhalb einer Strophe reimt sich. Dadurch erhält das Gedicht einen beruhigenden Rhythmus, der im Kontrast zu den turbulenten Gefühlen steht, die es beschreibt.
Die Sprache von Heine ist typisch für das 19. Jahrhundert und zeichnet sich durch hohe Intensität und Emotionalität aus. Der Dichter nutzt kräftige, bildhafte Wörter wie „zerspringen“ und „übergroßes Weh“, um die Stärke der Gefühle des lyrischen Ichs zu verdeutlichen. Besonders hervorzuheben ist die Verwendung von natürlichen Elementen wie das „Liedchen“ und der „Waldeshöh'“, welche als Symbole für die inneren Zustände der Hauptfigur dienen.
Insgesamt verkörpert Heines Gedicht die charakteristischen Züge der Romantik – die innige Verbindung von Natur, Liebe und Leid, sowie den gebieterischen Drang, Gefühle auszudrücken. Es ist somit ein anschauliches Beispiel dafür, wie Poesie benutzt wird, um tiefgründige, oft schwer in Worte zu fassende Emotionen und Zustände des menschlichen Bewusstseins zu vermitteln.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Hör’ ich das Liedchen klingen“ des Autors Heinrich Heine. Geboren wurde Heine im Jahr 1797 in Düsseldorf. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1823 zurück. Der Erscheinungsort ist Hamburg. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Bei Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 38 Worte. Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie „Allnächtlich im Traume seh’ ich dich“, „Almansor“ und „Als ich, auf der Reise, zufällig“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Hör’ ich das Liedchen klingen“ weitere 535 Gedichte vor.
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