Hochflut von Heinrich Kämpchen
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Kennt ihr die Ruhr, die wilde Ruhr? – |
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Nicht wie sie gleitet durch die Flur |
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Im Maienglanz als holde Fei – |
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Nein, sah’t ihr sie in Raserei, |
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Gepeitschet von des Sturmes Ruten, |
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Wild über ihre Ufer fluten, |
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Schaumkronen auf den Wogenkämmen? – |
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Dann kann nicht Menschenwerk sie hemmen, |
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Kein Wall sich ihr entgegen stemmen – |
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Frei, fessellos rast sie einher |
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Von Berg zu Berg – ein tobend Meer. – |
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Das ist die Ruhr, die wilde Ruhr! |
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Wie einst sie uns’re Heimatflur, |
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Vorbei an Odins Hochaltar *), |
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Mit Macht durchbraust hat immerdar. – |
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Da hausten noch in diesen Gauen |
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Die Brukterer, die starken rauhen |
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Altvorderen mit ihrer Sippe – |
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Da bleichte noch des Feind’s Gerippe |
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Am Opferstein auf diesen Höh’n. – |
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Ja, habt ihr so den Fluß geseh’n, |
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Entledigt jeder Fesselspur, |
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In seiner ganzen Kraftnatur – |
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Das ist die schöne wilde Ruhr. – |
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*) Horkastein. |
Details zum Gedicht „Hochflut“
Heinrich Kämpchen
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136
1909
Moderne
Gedicht-Analyse
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Hochflut“ des Autors Heinrich Kämpchen. Geboren wurde Kämpchen im Jahr 1847 in Altendorf an der Ruhr. 1909 ist das Gedicht entstanden. Bochum ist der Erscheinungsort des Textes. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Moderne zu. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das 136 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 25 Versen mit nur einer Strophe. Weitere Werke des Dichters Heinrich Kämpchen sind „Am Gemündener Maar“, „Am Grabe der Mutter“ und „Am Kochbrunnen in Wiesbaden“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Hochflut“ weitere 165 Gedichte vor.
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Zum Autor Heinrich Kämpchen sind auf abi-pur.de 165 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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