Hic Rhodus, hic salta! von Heinrich Kämpchen
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Warum, ihr wackern Mucker und Zeloten, |
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Gelegenheit ist euch genug geboten, |
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Greift ihr nicht ein und trennt die Herrn-Verbände |
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In „christlich“ und „unchristliche“ behende? – |
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Warum wollt ihr nicht dort auch Seelen retten |
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Aus der Verführung und des Truges Ketten? – |
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Dort gibt es ja in Menge Atheisten – |
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Und Scheidung ist wohl nötig für die Christen. – |
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Ihr schweigt – doch Antwort gibt mir euer Schweigen, |
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Für jene habt ihr Bücken nur und Neigen – |
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Doch nimmermehr ein Trennen und Zerspalten, |
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Das bleibt den armen Frönern vorbehalten. – |
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Für diese ist das Trennen und Zersplittern, |
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Sobald sie freie Menschenwürde wittern, |
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Sobald sie einig sich zusammenfinden |
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Und sich zum Kampf, zum Widerstand verbinden. – |
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Dann seid ihr stets die Retter auf dem Plane |
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Und wirrt die Massen mit der Zwietrachtsfahne – |
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Und trennt sie flugs, mit den bekannten Listen, |
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In „Glaubenslose“ und in „gute Christen“. – |
Details zum Gedicht „Hic Rhodus, hic salta!“
Heinrich Kämpchen
5
20
136
1909
Moderne
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Hic Rhodus, hic salta!“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Heinrich Kämpchen. Geboren wurde Kämpchen im Jahr 1847 in Altendorf an der Ruhr. 1909 ist das Gedicht entstanden. Erschienen ist der Text in Bochum. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Moderne zugeordnet werden. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das Gedicht besteht aus 20 Versen mit insgesamt 5 Strophen und umfasst dabei 136 Worte. Die Gedichte „Am goldenen Sonntag“, „An Annette von Droste-Hülshoff“ und „An Hertha“ sind weitere Werke des Autors Heinrich Kämpchen. Zum Autor des Gedichtes „Hic Rhodus, hic salta!“ haben wir auf abi-pur.de weitere 165 Gedichte veröffentlicht.
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