Herbst von Otfried Krzyzanowski
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Der Abendhimmel, grau und taub |
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Sei Tafel meinem Stift. |
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Der starren Bäume fahles Laub |
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Sei meines Liedes Gift. |
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Das Spiel von Liebe und von Tod |
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Kann warten keine Stund’. |
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Noch leuchtet ihm des Waldes Rot, |
8 |
Noch sind die Karten bunt. |
Details zum Gedicht „Herbst“
Otfried Krzyzanowski
2
8
40
nach 1902
Moderne,
Expressionismus,
Avantgarde / Dadaismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Herbst“ wurde von Otfried Krzyzanowski geschrieben, einem deutschen Schriftsteller, der von 1886 bis 1918 lebte. Ein bedeutender Kontext für die Interpretation könnte die Tatsache sein, dass er während des Ersten Weltkriegs gestorben ist. Dies könnte einen Einfluss auf die melancholische Atmosphäre des Gedichts haben.
Beim ersten Lesen des Gedichts fällt auf, dass es eine düstere, melancholische Stimmung verbreitet, die durch die herbstlichen Bilder des Abendhimmels, des starren Baums und des fahlen Laubs evoziert wird. Diese Farben und Bilder sind typisch für die Darstellung des Herbsts als eine Zeit des Verfalls und des Todes in der Literatur, was zu der traurigen Stimmung des Gedichts beiträgt.
Inhaltlich scheint das lyrische Ich sein kreatives Schreiben mit der düsteren Schönheit des Herbsts zu verbinden. Es verwendet den grauen Himmel als Metapher für ein leeres Blatt Papier („Tafel meinem Stift“) und das fahle Laub als Metapher für ein toxisches, schädliches Lied. Im zweiten Abschnitt konfrontiert er uns mit dem „Spiel von Liebe und Tod“, ode vielleicht eine Reflexion über die Zerbrechlichkeit des Lebens und die Unausweichlichkeit des Todes, was wiederum typische Themen für die Herbstlyrik sind.
Formal besteht das Gedicht aus zwei Strophen mit jeweils vier Versen, was eine klassische Gedichtform ist. Der Reim ist kreuzweise (abab), was auch eine durchaus gängige Reimform ist. Was die Sprache betrifft, so ist sie recht einfach und direkt, ohne allzu komplizierte Metaphern oder Wortspiele.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Herbst“ von Otfried Krzyzanowski ein düster-melancholisches Gedicht ist, das typische herbstliche Bilder und Farben nutzt, um Themen wie Kreativität, Tod und Vergänglichkeit zu behandeln. Der Herbst wird als eine Zeit dargestellt, die sowohl schön als auch traurig ist, und dies wird durch die einfache und dennoch tiefsinnige Sprache des Autors hervorragend zum Ausdruck gebracht.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Herbst“ ist Otfried Krzyzanowski. Krzyzanowski wurde im Jahr 1886 in Starnberg geboren. Zwischen den Jahren 1902 und 1918 ist das Gedicht entstanden. Leipzig ist der Erscheinungsort des Textes. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Moderne, Expressionismus oder Avantgarde / Dadaismus kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 40 Worte. Weitere Werke des Dichters Otfried Krzyzanowski sind „Cantate“, „Der Einsame“ und „Der Individualist“. Zum Autor des Gedichtes „Herbst“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 37 Gedichte vor.
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Zum Autor Otfried Krzyzanowski sind auf abi-pur.de 37 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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