Hei, der staub’ge Müller! von Robert Burns

Hei, der staub’ge Müller
Und sein staub’ger Rock,
Geb’ ich ihm den Schilling,
Springt er, wie ein Bock.
Staubig war der Rock
Staubig machen will er,
Staubig war der Kuß,
Von dem lieben Müller.
 
Hei, der staub’ge Müller
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Und sein staub’ger Sack,
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Füllt mir meine Metze,
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Mit verliebtem Schnack.
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Füllt mir meine Metze
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Noch ein Küßchen will er,
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Ach, ich gäb’ mein Röckchen,
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Für den staub’gen Müller.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24 KB)

Details zum Gedicht „Hei, der staub’ge Müller!“

Autor
Robert Burns
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
72
Entstehungsjahr
1788
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Hei, der staub’ge Müller!“ stammt von Robert Burns. Burns wurde am 25. Januar 1759 geboren und starb am 21. Juli 1796. Er gilt als der Nationaldichter Schottlands und sein Wirken fällt in die Zeit der Aufklärung und des Sturm und Drang.

Beim ersten Lesen des Gedichts entsteht der Eindruck eines leichten und heiteren Inhalts. Es wird das Bild eines staubigen Müllers gezeichnet, welches durch Wiederholungen markant betont wird. Die ständigen Bezüge zur Staubigkeit könnten auf die Arbeit des Müllers und seine Verbindung zur Erde hinweisen.

In einfachen Worten erzählt das Gedicht vom spielerischen Umgang und der Zuneigung zwischen dem lyrischen Ich, das wahrscheinlich eine Frau ist, und dem Müller. In der ersten Strophe schenkt das lyrische Ich dem Müller einen Schilling und bekommt dafür einen Sprung und einen staubigen Kuss. In der zweiten Strophe füllt der Müller die Metze des lyrischen Ichs und fordert dafür einen Kuss. Das lyrische Ich zeigt hier deutlich sein Interesse und seine Bereitschaft, sogar ihr Kleidungsstück für den Müller zu geben.

Analytisch betrachtet, scheint das lyrische Ich dies durchaus positiv zu sehen und ist vom Müller angezogen. Es könnte auch eine romantische und humorvolle Darstellung des Lebens und der Arbeit des Landvolkes sein, typisch für das Werk von Robert Burns.

Die Form des Gedichts ist recht einfach. Jede Strophe hat acht Verse und es gibt insgesamt 16 Verse im Gedicht. Die Sprache ist leicht verständlich, der Reim ist durchgängig aabb. Die Wiederholung bestimmter Begriffe wie „staubig“ und „Müller“ schafft ein rhythmisches Muster und betont nochmal das Thema des Gedichts. Es gibt auch einige humorvolle Elemente in dem Gedicht, wie die Darstellung des Müllerspringens und der Austausch von Küssen gegen Mühlenprodukte.

Weitere Informationen

Robert Burns ist der Autor des Gedichtes „Hei, der staub’ge Müller!“. Geboren wurde Burns im Jahr 1759 in Alloway (Ayrshire). Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1788. In Berlin ist der Text erschienen. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang oder Klassik zuordnen. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 72 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Robert Burns sind „Das Auge voll Thränen“, „Das süße Liebchen“ und „Daß das Weib sich nicht beklage“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Hei, der staub’ge Müller!“ weitere 101 Gedichte vor.

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