Städter von Alfred Wolfenstein

Erste Fassung

Dicht wie Löcher eines Siebes stehn
Fenster beieinander, drängend fassen
Häuser sich so dicht an, daß die Straßen
Grau geschwollen wie Gewürgte sehn.
 
Ineinander dicht hineingehakt
Sitzen in den Trams die zwei Fassaden
Leute, ihre nahen Blicke baden
Ineinander, ohne Scheu befragt
 
Unsre Wände sind so dünn wie Haut,
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Daß ein jeder teilnimmt, wenn ich weine,
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Unser Flüstern, Denken... wird Gegröhle...
 
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- Und wie still in dick verschloßener Höhle
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Ganz unangerührt und ungeschaut
14 
Steht ein jeder fern und fühlt: alleine.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24 KB)

Details zum Gedicht „Städter“

Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
80
Entstehungsjahr
1914
Epoche
Expressionismus

Gedicht-Analyse

Alfred Wolfenstein ist der Autor des Gedichtes „Städter“. Im Jahr 1883 wurde Wolfenstein in Halle geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1914 zurück. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Expressionismus zuordnen. Der Schriftsteller Wolfenstein ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 80 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 14 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Alfred Wolfenstein sind „Fahrt“, „Nacht im Dorfe“ und „Musik des Kämpfers“. Zum Autor des Gedichtes „Städter“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.

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