Glück von Theodor Fontane

Sonntagsruhe, Dorfesstille,
Kind und Knecht und Magd sind aus,
Unterm Herde nur die Grille
Musiciret durch das Haus.
 
Thür und Fenster blieben offen,
Denn es schweigen Luft und Wind,
In uns schweigen Wunsch und Hoffen,
Weil wir ganz im Glücke sind.
 
Felder rings, – ein Gottessegen
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Hügel auf- und niederwärts,
11 
Und auf stillen Gnadenwegen
12 
Stieg auch uns er in das Herz.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.7 KB)

Details zum Gedicht „Glück“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
60
Entstehungsjahr
1847
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Glück“ wurde von Theodor Fontane geschrieben, der von Ende 1819 bis Ende 1898 lebte. Damit stammt es aus dem 19. Jahrhundert und kann der Epoche des Realismus zugeordnet werden.

Das Gedicht erweckt den ersten Eindruck eines ruhigen, friedlichen und zufriedenen Zusammenlebens mit der Welt und dem eigenen Selbst.

Vom Inhalt her beschreibt es eine ländliche Szene an einem Sonntag, wo das Dorf still ist und nur die Grille unter dem Herd Musik macht, da alle Menschen draußen sind. Die Türen und Fenster des Hauses sind offen, da es windstill ist und die Bewohner wunschlos glücklich sind. Die Felder ringsherum und die umliegenden Hügel werden als Segen Gottes gesehen, der sich auch seinen Weg in die Herzen der Bewohner Bahnt.

Das lyrische Ich, vermutlich ein Bewohner des beschriebenen Hauses, scheint die Ruhe und Schlichtheit des Landlebens zu preisen und findet sein Glück in der Harmonie mit der Natur und dem Miteinander im Dorf. Seine Beschreibungen wirken sehr positiv und zufrieden, was nahelegt, dass es sich wünscht, dass auch andere in dieser Art von Glück finden könnten.

Formal besteht das Gedicht aus drei Strophen mit jeweils vier Versen. Es verwendet einen einfachen Sprachstil, in dem das lyrische Ich seine Beobachtungen und Gefühle direkt und unaufgeregt formuliert. Insbesondere die Metapher „Unter dem Herd musiziert nur die Grille“ verleiht dem Gedicht eine idyllische Atmosphäre. Die Sprache des Gedichts ist eher deskriptiv und verwendet keine ausgefallene Symbolik oder Wortspiele. Insgesamt sorgt die Form und Sprache des Gedichts für ein Gefühl von Harmonie und schafft eine klare Vorstellung von der beschriebenen Szene.

Weitere Informationen

Theodor Fontane ist der Autor des Gedichtes „Glück“. Der Autor Theodor Fontane wurde 1819 in Neuruppin geboren. Im Jahr 1847 ist das Gedicht entstanden. Erscheinungsort des Textes ist Stuttgart und Berlin. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Fontane ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 60 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Theodor Fontane sind „Afrikareisender“, „Alles still!“ und „Am Jahrestag“. Zum Autor des Gedichtes „Glück“ haben wir auf abi-pur.de weitere 214 Gedichte veröffentlicht.

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