Gewitter von Heinrich Heine
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Dumpf liegt auf dem Meer’ das Gewitter, |
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Und durch die schwarze Wolkenwand |
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Zuckt der zackige Wetterstrahl, |
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Rasch aufleuchtend und rasch verschwindend, |
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Wie’n Witz aus dem Haupte Kronions. |
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Ueber das wüste, wogende Wasser |
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Weithin rollen die Donner |
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Und springen die weißen Wellenrosse, |
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Die Boreas selber gezeugt |
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Mit des Erichthons reizenden Stuten, |
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Und es flattert ängstlich das Seegevögel, |
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Wie Schattenleichen am Styx, |
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Die Charon abwies vom nächtlichen Kahn. |
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Armes, lustiges Schifflein, |
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Das dort dahintanzt den schlimmsten Tanz! |
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Aeolus schickt ihm die flinksten Gesellen, |
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Die wild aufspielen zum fröhlichen Reigen; |
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Der Eine pfeift, der Andre bläst, |
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Der Dritte streicht den dumpfen Brummbaß – |
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Und der schwankende Seemann steht am Steuer, |
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Und schaut beständig nach der Bussole, |
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Der zitternden Seele des Schiffes, |
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Und hebt die Hände flehend zum Himmel: |
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O rette mich, Kastor, reisiger Held, |
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Und Du, Kämpfer der Faust, Polydeukes! |
Details zum Gedicht „Gewitter“
Heinrich Heine
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25
137
1825–1826
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Gewitter“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Heinrich Heine. 1797 wurde Heine in Düsseldorf geboren. 1826 ist das Gedicht entstanden. Hamburg ist der Erscheinungsort des Textes. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Der Schriftsteller Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 137 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 25 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Heinrich Heine sind „Alte Rose“, „Altes Lied“ und „Am Golfe von Biskaya“. Zum Autor des Gedichtes „Gewitter“ haben wir auf abi-pur.de weitere 529 Gedichte veröffentlicht.
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