Gespenster von Conrad Ferdinand Meyer
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Am Horizonte glomm des Abends Feuer; |
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Ich stieg, indeß die Purpurglut verblich, |
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Zum Römerthurm empor und lehnte mich |
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Randüber auf das dunkelnde Gemäuer – |
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Und sah, wie sich am Hange scheu und scheuer |
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Die Beerenleserin vorüberschlich. |
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Das arme Weibchen drückt’ und duckte sich, |
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Und schlug ein Kreuz: ihr war es nicht geheuer .... |
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Mich flog ein Lächeln an. Im Eppich neben |
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Der Brüstung flüstert’s: „Freund, in deinem Leben |
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Ist auch ein Ort, wo die Gespenster schweben! |
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Führt dich Erinn’rung dem zerstörten Ort |
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Vorbei, du huschest noch geschwinder fort, |
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Als das von Graun gepackte Weibchen dort.“ |
Details zum Gedicht „Gespenster“
Conrad Ferdinand Meyer
4
14
95
1882
Realismus
Gedicht-Analyse
Der Autor des Gedichtes „Gespenster“ ist Conrad Ferdinand Meyer. Der Autor Conrad Ferdinand Meyer wurde 1825 in Zürich geboren. Im Jahr 1882 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Leipzig. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Meyer ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 95 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 14 Versen. Die Gedichte „Unruhige Nacht“, „Nicola Pesces“ und „Möwenflug“ sind weitere Werke des Autors Conrad Ferdinand Meyer. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Gespenster“ weitere 80 Gedichte vor.
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