Gegründete Furcht von Friedrich Wilhelm von Hoven

Wohl nicht ums ganze Erdenrund
Möcht ich, spricht Fräulein Kunigund,
Des Nachts mehr in den Spiegel schauen –
Des Satans scheußlich Angesicht
Sah ich daraus leibhaftig schauen –
Bei Gott! spricht Veit, ich zweifle nicht,
Man siehts ja selbst beim Tageslicht.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Gegründete Furcht“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
7
Anzahl Wörter
39
Entstehungsjahr
1782
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Gegründete Furcht“ wurde von Friedrich Wilhelm von Hoven verfasst, der vom 11. März 1759 bis zum 6. Februar 1838 lebte. Seine Lebenszeit lässt darauf schließen, dass er der literarischen Epoche der Aufklärung sowie der Romantik zuzuordnen ist.

Bereits auf den ersten Blick erweckt das Gedicht einen humorvollen, jedoch auch etwas gruseligen Eindruck. Man bekommt das Gefühl, dass das lyrische Ich einen Dialog zwischen einer Frau namens Kunigund und einem Mann namens Veit präsentiert, bei dem es um Furcht und Selbstwahrnehmung geht.

Die zentrale Aussage des Gedichts scheint auf einer humorvollen Art und Weise Anteilnahme und Kritik an der Gesellschaft sowie der eigenen Identität gegenüber zu äußern. Kunigund möchte nachts nicht in einen Spiegel schauen, da sie befürchtet, das Gesicht Satans zu sehen. Veits Reaktion darauf lässt vermuten, dass er glaubt, dass das 'Teuflische' bereits deutlich bei Tageslicht zu sehen ist - eventuell eine Anspielung auf die negativen Aspekte der Gesellschaft oder auf Kunigunds Charakter.

Die Form des Gedichts ist ein siebenzeiliger Dialog, der in einer Strophe präsentiert wird. Die Verwendung der direkten Rede sorgt für einen dynamischen Austausch zwischen den beiden Charakteren und gibt dem Leser einen Einblick in die eigenen Gedanken der Figuren.

Die Sprache des Gedichts ist eher einfach und direkt. Es verwendet religiöse Begriffe wie „Gott“, „Satan“ und „Teuflisch“, die eine tiefergehende Bedeutung nahelegen und den Text interessanter machen. Andererseits ist die direkte und humorvolle Formulierung „Man siehts ja selbst beim Tageslicht“ ein aufrichtiger Kommentar, der das Gedicht zugänglich und unkompliziert macht.

Insgesamt lässt sich also sagen, dass das Gedicht „Gegründete Furcht“ von Friedrich Wilhelm von Hoven eine humorvolle und etwas gruselige Darstellung der Ängste und Selbstwahrnehmung der Menschen im Kontext der gesellschaftlichen Realität seiner Zeit ist.

Weitere Informationen

Friedrich Wilhelm von Hoven ist der Autor des Gedichtes „Gegründete Furcht“. Hoven wurde im Jahr 1759 in Stuttgart geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1782. Der Erscheinungsort ist Stuttgart. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit oder Sturm & Drang zu. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das Gedicht besteht aus 7 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 39 Worte. Weitere Werke des Dichters Friedrich Wilhelm von Hoven sind „Die Spinne und der Seidenwurm“, „Ossians Sonnengesang“ und „Unterschied der Zeiten“. Zum Autor des Gedichtes „Gegründete Furcht“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.

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