Galgenberg von Christian Morgenstern
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Blödem Volke unverständlich |
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treiben wir des Lebens Spiel. |
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Gerade das, was unabwendlich |
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fruchtet unserm Spott als Ziel. |
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Magst es Kinder-Rache nennen |
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an des Daseins tiefem Ernst; |
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wirst das Leben besser kennen, |
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wenn du uns verstehen lernst. |
Details zum Gedicht „Galgenberg“
Christian Morgenstern
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8
36
nach 1887
Moderne
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Galgenberg“ wurde von dem deutschen Autor Christian Morgenstern verfasst, der von 1871 bis 1914 lebte. Diese Zeit fällt in die Epoche des Symbolismus und des beginnenden Expressionismus.
Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht kritisch und reflektiert. Es scheint das Leben und das Verständnis davon anzusprechen und hinterfragt die herkömmlichen Vorstellungen.
Der Inhalt des Gedichts lässt sich so zusammenfassen, dass das lyrische Ich sich entfremdet von einer Gesellschaft, die das Leben auf eine naive Weise sieht. Es stellt seine eigene Haltung als spöttisch dar und empfindet das Leben als tief ernst. Das lyrische Ich fordert den Leser auf, seine Perspektive zu verstehen, um das Leben besser zu verstehen, und sieht sich selbst als Lehrer.
Die Aussage des lyrischen Ichs scheint auf eine Kritik am gesellschaftlichen Umgang mit Lebensfragen hinzudeuten. Es sieht eine Oberflächlichkeit oder ein Unverständnis in der allgemeinen Öffentlichkeit und stellt sich selbst als jemanden dar, der das Leben verstanden hat. Die spöttische Haltung kann als Mittel der Abgrenzung gesehen werden, um die Bedeutung der eigenen Erkenntnisse zu betonen.
In Bezug auf die Form und Sprache ist das Gedicht in zwei Strophen mit je vier Versen unterteilt. Die Sprache ist nicht besonders komplex und benutzt einfache Wörter, was darauf hindeuten könnte, dass das lyrische Ich versucht, seine Botschaft auch für das „blöde Volk“ zugänglich zu machen. Es gibt keine Reime und keinen festen Metrum, was eine formale Freiheit zeigt, die möglicherweise auch die inhaltliche Freiheit des Denkens des lyrischen Ichs widerspiegelt.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Galgenberg“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Christian Morgenstern. Der Autor Christian Morgenstern wurde 1871 in München geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1887 bis 1914 entstanden. Erschienen ist der Text in Zürich. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Moderne zu. Der Schriftsteller Morgenstern ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 36 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Christian Morgenstern ist auch der Autor für Gedichte wie „Anto-logie“, „Bedenke, Freund, was wir zusammen sprachen“ und „Bim, Bam, Bum“. Zum Autor des Gedichtes „Galgenberg“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 189 Gedichte vor.
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