Frühling und Herbst von Michel Buck

Wenn i s Bluascht sieh ab de Zwei
Falla, wead mer s Heaz ganz moudrig,
Trutz em Môja kalt und schoudrig,
Oeb der Taud im Gata sei.
 
Doch der Taud, ear ist nu’ Schei’,
S wachset Aepfel um da Gacka,
Und mit rausarauti Backa
Lacht der Herbscht beim Fenschter rei’.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.6 KB)

Details zum Gedicht „Frühling und Herbst“

Autor
Michel Buck
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
50
Entstehungsjahr
bis 1888
Epoche
Realismus,
Naturalismus

Gedicht-Analyse

Leider kann kein Autor namens Michel Buck gefunden werden, so dass die angegebenen Geburts- und Sterbedaten höchstwahrscheinlich fehlerhaft sind. Daher kann eine zeitliche Einordnung nicht vorgenommen werden. Das Gedicht ist in alemannischen Dialekt geschrieben, der in Teilen von Süddeutschland, der Schweiz und anderen Teilen von Mitteleuropa gesprochen wird.

Auf den ersten Eindruck offenbart das Gedicht eine tiefe Verbundenheit mit der Natur und den wechselnden Jahreszeiten.

Inhaltlich geht es zunächst um den Herbst, verkörpert durch fallende Blätter und kühle, schattige Morgen. Dies scheint im lyrischen Ich eine Art Melancholie oder Schwermut hervorzurufen. In der zweiten Strophe kippt die Stimmung jedoch. Der Tau, der zuvor als Zeichen der Kälte gesehen wurde, wird nun als notwendiger Bestandteil des Lebenszyklus der Natur benannt. Äpfel wachsen, und der Herbst, personifiziert und lebendig, lächelt auf das lyrische Ich herab - eine eher friedliche und fröhliche Szene.

Die Aussage des lyrischen Ich scheint eine Anerkennung der Zyklen der Natur und ihrer unausweichlichen Veränderungen zu sein, ebenso eine Betonung auf die Schönheit und Freude, die auch in diesen Veränderungen zu finden ist.

Das Gedicht besteht aus zwei Vierzeilern, wobei jeder Vers eine einzige Gedankenlinie ist. Die Sprache ist stark dialektal und benutzt bildhafte Ausdrücke, um die Atmosphäre zu beschreiben. Der Rhythmus und der Klang des Dialekts verstärken das Gefühl von Nähe zur Natur und zur ländlichen Lebensweise, wodurch das Gedicht noch authentischer wirkt.

Bei genauerer Betrachtung lässt sich also sagen, dass das lyrische Ich die Vergänglichkeit und den stetigen Wandel in der Natur schätzt und sich als Teil dieses ewigen Kreislaufs sieht. Es bewundert die Schönheit jedes einzelnen Moments und begrüßt die Veränderungen, die mit den Wechseln der Jahreszeiten kommen.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Frühling und Herbst“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Michel Buck. Buck wurde im Jahr 1832 in Ertingen, Oberamt Riedlingen geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1888 entstanden. Stuttgart ist der Erscheinungsort des Textes. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Realismus oder Naturalismus zuordnen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 50 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Weitere Werke des Dichters Michel Buck sind „Auf den Tod meines lieben siebenjährigen Töchterchens Hilda Antonia“, „Auf die Beerdigung meines Schwähers“ und „D Blockstrecker“. Zum Autor des Gedichtes „Frühling und Herbst“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 56 Gedichte vor.

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