Frühling von Frank Wedekind

Willkommen, schöne Schäferin
In deinem leichten Kleide,
Mit deinem leichten frohen Sinn,
Willkommen auf der Weide.
 
Sieh, wie so klar mein Bächlein fließt,
Zu tränken deine Herde!
Komm setz dich, wenn du müde bist,
Zu mir auf die grüne Erde.
 
Und trübt sich der Sonne goldiger Schein
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Und fällt ein kühlender Regen,
11 
Dann ist mein Mantel nicht zu klein,
12 
Wollen beide darunter uns legen.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.8 KB)

Details zum Gedicht „Frühling“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
64
Entstehungsjahr
1905
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Frühling“ stammt von dem deutschen Schriftsteller und Dramatiker Frank Wedekind, der innerhalb der Phase des Realismus lebte (geboren 1864, gestorben 1918).

Auf den ersten Blick wirkt das Gedicht durch seine schlichte und natürliche Bildsprache sehr harmonisch und ruhig. Der Frühling und die Natur stehen im Vordergrund und erzeugen eine romantische und friedliche Atmosphäre.

Inhaltlich scheint das lyrische Ich eine Person, vermutlich eine Frau (da sie als „Schäferin“ bezeichnet wird), zu begrüßen und willkommen zu heißen. Das lyrische Ich lädt die Schäferin zum Verweilen ein, bietet ihr Schutz und Erholung an seinem Bächlein und schließlich in seinem Mantel, sollte es regnen. Hier könnte das lyrische Ich ein allegorischer Ausdruck für die Natur oder den Frühling selbst sein, der die Schäferin und damit vielleicht den Menschen allgemein in seinen Bann zieht und ihm Schutz und Geborgenheit in seiner Schönheit verspricht.

Sprachlich und formal ist „Frühling“ in einer einfachen, klaren und leicht verständlichen Sprache verfasst. Die drei Strophen zu je vier Versen sind in einem regelmäßigen Rhythmus geschrieben, was den harmonischen, friedlichen Eindruck noch verstärkt. Es lässt sich ein Kreuzreim (abab) in jedem der drei Quartette feststellen, der ebenfalls zur ruhigen Atmosphäre des Gedichts beiträgt. Dazu kommen die vielen Naturbilder (die „Schäferin“, die „Weide“, das „Bächlein“, die „grüne Erde“, die „Sonne“), die den Frühling und die Natur gleichermaßen feiern und idealisieren.

Insgesamt könnte man also sagen, dass „Frühling“ von Wedekind ein Gedicht ist, das die Harmonie und Schönheit der Natur und des Frühlings feiert, und den Leser dazu einlädt, in diese Welt einzutauchen und sich darin geborgen zu fühlen.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Frühling“ ist Frank Wedekind. Der Autor Frank Wedekind wurde 1864 in Hannover geboren. 1905 ist das Gedicht entstanden. In München ist der Text erschienen. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Moderne zugeordnet werden. Wedekind ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 64 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Frank Wedekind ist auch der Autor für Gedichte wie „An Berta Maria, Typus Gräfin Potocka“, „An Bruno“ und „An Elka“. Zum Autor des Gedichtes „Frühling“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 114 Gedichte vor.

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