Früher, da ich unerfahren von Wilhelm Busch

1	Früher, da ich unerfahren
2	Und bescheidner war als heute,
3	Hatten meine höchste Achtung
4	Andre Leute.
5	Später traf ich auf der Weide
6	Außer mir noch mehre Kälber,
7	Und nun schätz ich, sozusagen,
8	Erst mich selber.

Details zum Gedicht „Früher, da ich unerfahren“

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Früher, da ich unerfahren“ stammt von dem deutschen Dichter und Zeichner Wilhelm Busch. Es lässt sich zeitlich in das 19. bzw. frühe 20. Jahrhundert einordnen, in eine Epoche, die allgemein als „Biedermeierzeit“ und „Jahrhundert der Industrialisierung“ bekannt ist.

Beim ersten Eindruck des Gedichtes wird man durch seine klare und einfache Sprache, die einen breiten Kontrast zur sonstigen Poesie dieser Zeit darstellt, sofort erfasst. Der Text zeichnet sich durch seine direkte und pointierte Aussage aus, die den Leser unmittelbar nachdenklich stimmt.

In einfacheren Worten geht es in dem Gedicht um eine Person - das lyrische Ich - die von ihrer Entwicklung vom Unerfahrenen und Bescheidenen zum Selbstbewussten erzählt. Der Autor verwendet das Bild der Kälber auf der Weide als Metapher für Menschen, denen er begegnet ist und die ihm geholfen haben, seine Persönlichkeit und seinen Wert zu erkennen.

Das lyrische Ich scheint zu sagen, dass es im Laufe der Zeit durch Erfahrungen und Begegnungen mit anderen Menschen gelernt hat, sich selbst mehr zu schätzen und seinen eigenen Wert zu erkennen. Es scheint eine Art Offenbarung oder Erweckung erlebt zu haben, die es ihm möglich machte, einen neuen Blick auf sich selbst und seine Umwelt zu werfen.

In Bezug auf die Form des Gedichts handelt es sich um ein achtzeiliges Gedicht mit einem klaren und einfachen Reimschema, das zur pointierten und direkten Aussage des Textes beiträgt. Die Sprache des Gedichts ist einfach und unprätentiös, was auch die Botschaft des Gedichts über die Wertschätzung der eigenen Person widerspiegelt. Der Autor nutzt eine klare, direkte Sprache, die auf den Punkt kommt und die Botschaft effektiv vermittelt. Die Verwendung von Metaphern wie den Kälbern auf der Weide ermöglicht es dem Leser, die tiefere Bedeutung hinter den Worten zu ergründen und sie auf ihr eigenes Leben anzuwenden.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Früher, da ich unerfahren“ ist Wilhelm Busch. Im Jahr 1832 wurde Busch in Wiedensahl geboren. Zwischen den Jahren 1848 und 1908 ist das Gedicht entstanden. Erschienen ist der Text in Wiesbaden u. Berlin. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zugeordnet werden. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 34 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 8 Versen. Die Gedichte „Als er noch krause Locken trug“, „Also hat es dir gefallen“ und „Auf Wiedersehn“ sind weitere Werke des Autors Wilhelm Busch. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Früher, da ich unerfahren“ weitere 208 Gedichte vor.

Das Video mit dem Titel „Willhelm Busch: FRÜHER, DA ICH UNERFAHREN (Gedicht)“ wurde auf YouTube veröffentlicht. Unter Umständen sind 2 Klicks auf den Play-Button erforderlich um das Video zu starten.

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