Fromme Wünsche von Richard Dehmel

Wär ich der Wind, ich risse die Welt in Fetzen,
wär ich das Feuer, zerfräß ich sie zu Funken,
wär ich das Meer, sie läge längst versunken,
wäre ich Gott, Spaß: gäb das ein Entsetzen!
 
Wär ich der Papst, wie würd’es mich ergetzen,
zu ärgern meine Christen, die Hallunken!
Wäre ich König, ließ’ich wonnetrunken
mein Volk mit Hunden an den Galgen hetzen!
 
Wär ich der Tod, besucht’ich auf der Stelle
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die lieben Eltern wieder mal; als Leben
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beträt ich nie und nimmer ihre Schwelle!
 
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Wär ich der Cecco – hm, der bin ich eben;
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drum wünsch’ich Mir die schönsten Jungfernfelle
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und will die häßlichen gern Andern geben!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.1 KB)

Details zum Gedicht „Fromme Wünsche“

Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
110
Entstehungsjahr
1893
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Richard Dehmel ist der Autor des Gedichtes „Fromme Wünsche“. Geboren wurde Dehmel im Jahr 1863 in Wendisch-Hermsdorf, Mark Brandenburg. Das Gedicht ist im Jahr 1893 entstanden. Der Erscheinungsort ist München. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Moderne zuordnen. Dehmel ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 110 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 14 Versen. Die Gedichte „Antwort“, „Auf der Reise“ und „Aufblick“ sind weitere Werke des Autors Richard Dehmel. Zum Autor des Gedichtes „Fromme Wünsche“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 522 Gedichte vor.

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