Des Winters Hauch von Franz Grillparzer
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Des Winters Hauch |
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entblättert den Strauch, |
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und wütende Sturmwinde heulen; |
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an des Hügels Hang, |
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wo die Lerche sonst sang, |
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erkrächzen nun Raben und Eulen. |
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Die Rose liegt |
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vom Frost geknickt, |
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und jubelnd hüllet der Winter |
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in raschem Flug |
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sein Leichentuch |
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um Floras blühende Kinder. |
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Die Schwalbe ruft |
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aus rauher Luft |
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ihr Lebewohl hernieder, |
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blickt noch einmal herab |
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auf das weite Grab |
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und flieht dann auf schnellem Gefieder, |
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und alles ist stumm |
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und tot ringsum, |
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kein Laut ertönt aus den Höhen, |
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nur am sumpfigen Teich, |
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im matten Gesträuch, |
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tanzt ein Chor von krächzenden Krähen. |
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Details zum Gedicht „Des Winters Hauch“
Franz Grillparzer
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25
93
1791 - 1872
Biedermeier,
Realismus
Gedicht-Analyse
Franz Grillparzer ist der Autor des Gedichtes „Des Winters Hauch“. Grillparzer wurde im Jahr 1791 in Wien geboren. In der Zeit von 1807 bis 1872 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Biedermeier oder Realismus zugeordnet werden. Der Schriftsteller Grillparzer ist ein typischer Vertreter der genannten Epochen. Das vorliegende Gedicht umfasst 93 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 25 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Franz Grillparzer sind „Vorzeichen“, „Werbung“ und „Zwischen Gaeta und Kapua“. Zum Autor des Gedichtes „Des Winters Hauch“ haben wir auf abi-pur.de weitere 300 Gedichte veröffentlicht.
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