In Deinhartsteins Stammbuch von Franz Grillparzer

1	Gar manche tragen nach der Kunst Verlangen
2	Und streben ihr auf manchem Wege nach;
3	Willst du die Himmlische bei dir empfangen,
4	Bereite ihr ein würdiges Gemach.
5	Sie liebt in schmutzgen Hütten nicht zu weilen,
6	Und in des Erdenlebens eklem Kot,
7	Wer einer Göttin bräutlich Bett will teilen,
8	Der adle erst durch Reinheit sich zum Gott!
9	Drum jeder Leidenschaft den Zügel,
10	Und nach den Wolken hin den Blick,
11	Geliebter! nur der reine Spiegel
12	Strahlt ungetrübt die Welt zurück.

Details zum Gedicht „In Deinhartsteins Stammbuch“

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichtes „In Deinhartsteins Stammbuch“ ist Franz Grillparzer. Geboren wurde Grillparzer im Jahr 1791 in Wien. Das Gedicht ist in der Zeit von 1807 bis 1872 entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Biedermeier oder Realismus zuordnen. Bei dem Schriftsteller Grillparzer handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epochen. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 77 Worte. Weitere Werke des Dichters Franz Grillparzer sind „Abschied“, „Abschied von Gastein“ und „Am Hügel“. Zum Autor des Gedichtes „In Deinhartsteins Stammbuch“ haben wir auf abi-pur.de weitere 300 Gedichte veröffentlicht.

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