An Madame Engst von Heinrich Julius Ludwig von Rohr

Als sie die Clara von Hoheneichen gespielt hatte

Nimm, o Clara! nimm aus dieser Menge
Der Bewunderer, in dem Gedränge,
Der Gefühle, meinen Dank auch an;
O! ich fühl es innig, du so werthe,
Dass der höchste Beyfall hoch dich ehrte,
Dass ich dir nur danken – danken kann! –
 
Doch, so manche – manche heisse Thräne,
Die die Wangen einer sanften Schöne,
Dir nur fliessend, mild hernieder rann,
10 
O, sie lohnte dich mit höherm Lohne,
11 
Als dich selbst die schönste Stralenkrone,
12 
Edle Künstlerinn, belohnen kann! –
 
13 
v. R.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24 KB)

Details zum Gedicht „An Madame Engst“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
13
Anzahl Wörter
77
Entstehungsjahr
1792
Epoche
Klassik

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „An Madame Engst“ wurde von Heinrich Julius Ludwig von Rohr verfasst, einem deutschen Dichter und Schriftsteller, der im 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts lebte.

Beim ersten Eindruck handelt sich das Gedicht um eine Art Loblied oder Widmung an eine Frau namens „Clara“, vermutlich Madame Engst, die in hohen Tönen gelobt und bewundert wird. Der Dichter berichtet von seinen tiefen Gefühlen und seiner Bewunderung für sie.

Inhaltlich drückt das lyrische Ich seine Dankbarkeit und Bewunderung für Clara aus. Es spricht von einer Menge von Bewunderern und dankt Clara, dass sie seine Gefühle annimmt. Das Ich fühlt sich geehrt, Clara danken zu können. Es wird hervorgehoben, dass die Gefühle, die das lyrische Ich für Clara hat, hoch geschätzt werden. In der zweiten Strophe werden die Gefühle noch intensiviert, es wird von „heißen Tränen“ gesprochen, die bei Clara herablaufen und die sie mit einem hohen „Lohn“, also mit großer Wertschätzung, zurückzahlen.

In Bezug auf Form und Sprache ist das Gedicht in drei Strophen gegliedert, die erste und zweite Strophe bestehen jeweils aus sechs Versen, die dritte Strophe nur aus einem Vers. Der Dichter nutzt eine sehr poetische und ehrerbietige Sprache, um seine Gefühle und seine Bewunderung auszudrücken. Besonders bemerkenswert ist der häufige Gebrauch huldigender Ausdrücke wie „edle Künstlerin“ oder „höchster Beyfall“. Dabei lässt er jedoch offen, in welchem genauen Verhältnis das lyrische Ich zu Clara steht. Das Gedicht endet mit einer kurzen, knappen Signatur - ein deutlicher Kontrast zu dem überschwänglichen, emotionalen Inhalt der vorherigen Strophen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Gedicht eine sehr emotionale, ehrfürchtige Huldigung an eine Frau darstellt, die vom lyrischen Ich hoch geschätzt und bewundert wird. Der Dichter nutzt eine reiche, poetische Sprache, um seine Gefühle auszudrücken und schafft damit ein lyrisches Werk voller Bewunderung und Dankbarkeit.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „An Madame Engst“ des Autors Heinrich Julius Ludwig von Rohr. Im Jahr 1767 wurde Rohr in Holzhausen (heute Stadtteil von Kyritz) geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1792 zurück. In Leipzig ist der Text erschienen. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Klassik kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Die Richtigkeit der Epoche sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das 77 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 13 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Weitere Werke des Dichters Heinrich Julius Ludwig von Rohr sind „Epistel“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „An Madame Engst“ keine weiteren Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Heinrich Julius Ludwig von Rohr

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Heinrich Julius Ludwig von Rohr und seinem Gedicht „An Madame Engst“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.

Weitere Gedichte des Autors Heinrich Julius Ludwig von Rohr (Infos zum Autor)