Ein Vertriebener redet nach seinem Tode von Friedrich von Logau

Was mir nie war vergunnt in meinem meisten Leben,
Das hat mir nun der Tod nach meinem Sinn gegeben:
Ich mein ein eigen Haus, daraus mich mehr kein Tod,
Kein Teufel, kein Tyrann vertreibt und keine Not.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Ein Vertriebener redet nach seinem Tode“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
37
Entstehungsjahr
1605 - 1655
Epoche
Barock

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Ein Vertriebener redet nach seinem Tode“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Friedrich von Logau. Der Autor Friedrich von Logau wurde 1605 geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1621 und 1655. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Barock zuordnen. Der Schriftsteller Logau ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche.

Der die Jahre 1600 bis 1720 umfassende Zeitraum gilt als Literaturepoche des Barocks, die sich in Deutschland während und nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) entfaltete. Als Bezeichnung der Epoche wird das aus dem Portugiesischen stammende Wort „Barock“ erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts genutzt. Der Dreißigjährige Krieg, der im Jahr 1618 begann und 30 Jahre später (also 1648) endete, hat die Literaturepoche des Barocks stark geprägt. Der Krieg war eine Katastrophe von einem Ausmaß, das kaum vorstellbar ist. Die Menschen litten unter den Kämpfen, Hungersnöten und vorwiegend unter der Pest, an der eine Vielzahl von Menschen verstarb. Die Bevölkerungszahl in Deutschland ging um etwa 30 Prozent zurück. Elend und Krieg lösten in der einfachen Bevölkerung ein Bewusstsein der eigenen Vergänglichkeit aus. Im Gegensatz dazu lebten die absolutistischen, alleinigen Herrscher in verschwenderischem Luxus und ließen sich Prunkschlösser errichten. Diese Gegensätze von Todesangst und Lebenslust bzw. Armut und Luxus ließen sich ebenso in der Literatur ausmachen. In der Dichtung wird der Einsatz solcher inhaltlichen Gegensätze als Antithetik bezeichnet. Unter den Literaturgattungen erfuhren die Lyrik in Form von Sonetten, Liedern oder Oden, die Epik in Form des Romans und das Drama einen Aufschwung. Während die Dichter der Renaissance vorwiegend auf Latein, der Sprache der Wissenschaft, ihre Werke verfassten, war man nun bestrebt, sich der deutschen Sprache zuzuwenden. Bedeutsame Schriftsteller für die Zeit des Barocks waren unter vielen anderen: Martin Opitz, Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau, Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, Christian Weise und Andreas Gryphius.

Das Gedicht besteht aus 4 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 37 Worte. Die Gedichte „Hoffnung ist ein fester Stab“, „Die Welt ein Traum“ und „Bessere Zeit“ sind weitere Werke des Autors Friedrich von Logau. Zum Autor des Gedichtes „Ein Vertriebener redet nach seinem Tode“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 15 Gedichte vor.

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