An M. von Joachim Ringelnatz

Der du meine Wege mit mir gehst,
Jede Laune meiner Wimper spürst,
Meine Schlechtigkeiten duldest und verstehst – –
Weißt du wohl, wie heiß du oft mich rührst?
 
Wenn ich tot bin darfst du gar nicht trauern.
Meine Liebe wird mich überdauern
Und in fremden Kleidern dir begegnen
Und dich segnen.
 
Lebe, lache gut!
10 
Mache deine Sache gut!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.6 KB)

Details zum Gedicht „An M.“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
10
Anzahl Wörter
56
Entstehungsjahr
1933
Epoche
Moderne,
Expressionismus

Gedicht-Analyse

Dieses Gedicht stammt von Joachim Ringelnatz, einem deutschen Schriftsteller und Kabarettist, der im Zeitraum von 1883 bis 1934 lebte. Dies legt nahe, dass das Gedicht vermutlich im frühen 20. Jahrhundert verfasst wurde.

Erster Eindruck des Gedichts ist seine persönliche und emotionale Sprache, die sich an eine bestimmte Person, nämlich „M.“, richtet. Es scheint Liebe und Zuneigung, aber auch ein gewisses Maß an Melancholie und Nachdenklichkeit zum Ausdruck zu bringen.

Im Kern handelt das Gedicht von der tiefen Bindung und Zuneigung des lyrischen Ichs zu „M.“. In der erste Strophe drückt das lyrische Ich aus, wie berührt es von „M.“ ist, und anerkennt die Herzensgüte und Geduld dieser Person. In der zweiten Strophe wechselt der Fokus von der Gegenwart zur Zukunft, insbesondere auf die Zeit nach dem Tod des lyrischen Ichs. Das lyrische Ich betont dabei, dass seine Liebe zu „M.“ über seinen Tod hinaus bestehen bleiben wird. In der letzten Strophe gibt das lyrische Ich „M.“ den Rat, gut zu leben, zu lachen und ihre Sache gut zu machen.

Formal besteht das Gedicht aus drei Strophen mit unterschiedlicher Versanzahl, was ungewöhnlich ist. Die sprachliche Gestaltung ist eher schlicht, jedoch emotional geladen. Die einfache, dialogische Sprache, die häufige Verwendung von Enjambements sowie der Einsatz Apostrophe verdeutlichen die persönliche, intime Natur der Botschaft des lyrischen Ichs.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ringelnatz' „An M.“ die tiefen Gefühle des lyrischen Ichs für „M.“ und seine Auffassung von unsterblicher Liebe widerspiegelt. Die einfache Form und Sprache des Gedichts tragen zur Intensität der Emotionen und zum Ausdruck des universellen Themas der Liebe bei.

Weitere Informationen

Joachim Ringelnatz ist der Autor des Gedichtes „An M.“. Geboren wurde Ringelnatz im Jahr 1883 in Wurzen. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1933 zurück. Erscheinungsort des Textes ist Berlin. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Moderne oder Expressionismus kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Der Schriftsteller Ringelnatz ist ein typischer Vertreter der genannten Epochen. Das 56 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 10 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Die Gedichte „7. August 1929“, „Abendgebet einer erkälteten Negerin“ und „Abermals in Zwickau“ sind weitere Werke des Autors Joachim Ringelnatz. Zum Autor des Gedichtes „An M.“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 560 Gedichte vor.

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