Details zum Gedicht „Fieber“
Klabund
2
6
36
1913
Moderne,
Expressionismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Fieber“ stammt vom Autor Klabund, der von 1890 bis 1928 lebte. Somit kann es zeitlich der Epoche des Expressionismus zugeordnet werden, die sich etwa von 1910 bis 1925 erstreckt.
Beim ersten Eindruck wirkt das Gedicht schmerzvoll und verstörend. Es vermittelt ein Bild von physischem Leid und gewaltsamer Manipulation des Körpers und des Geistes.
Inhaltlich beschreibt das Gedicht eine Szene, in der das lyrische Ich von Chausseearbeitern besucht wird, die Steine in seinen Schädel klopfen. Dies führt dazu, dass sein Schädel hart wie eine Straße wird, über die schweres Verkehrsaufkommen herrscht, angeführt von Dreckschleudern wie einer Straßenbahn, einer Mistfuhre und einem Leichenwagen.
Das lyrische Ich drückt ein Gefühl von unerträglichem, unaufhörlichem Schmerz aus, der von außen zugefügt wird. Der Gebrauch von alltäglichen, harten und mechanischen Bildern - Straßenarbeiter, Steine, Straßenbahn, Mistfuhre und Leichenwagen - trägt dazu bei, die Qual und das Fieber, das das lyrische Ich empfindet, intensiv darzustellen.
Formal besteht das Gedicht aus zwei Strophen, wobei die erste Strophe vier Verse und die zweite Strophe zwei Verse enthält. Die Verwendung von Alltagssprache und kurzen, schlagartigen Versen entspricht der Ausdrucksform des Expressionismus, der auf eine direkte, emotionale und oft schockierende Darstellung der Realität abzielt.
Die Sprache des Gedichts ist schlicht und direkt und dennoch sehr anschaulich. Die Metapher der Straßenarbeiter, die Steine in den Schädel klopfen, schafft ein starkes Bild von Gewalt und Schmerz. Die Verwendung von Dingen des täglichen Lebens unterstreicht das banale, aber auch das qualvolle und unausweichliche der Situation des lyrischen Ichs.
Schließlich deutet die Erwähnung des Leichenwagens auf das mögliche Ende oder den Tod des lyrischen Ichs hin, dem es durch die gnadenlose Gewalt und den Schmerz, die ihm zugefügt werden, vielleicht nachstrebt.
Weitere Informationen
Klabund ist der Autor des Gedichtes „Fieber“. Im Jahr 1890 wurde Klabund in Crossen an der Oder geboren. 1913 ist das Gedicht entstanden. Erscheinungsort des Textes ist Berlin. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Moderne oder Expressionismus kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das 36 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 6 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Weitere Werke des Dichters Klabund sind „Ausmarsch“, „Ballade“ und „Baumblüte in Werder“. Zum Autor des Gedichtes „Fieber“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 139 Gedichte vor.
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