Ferne Berge seh ich glühen von Wilhelm Busch

Ferne Berge seh ich glühen!
Unruhvoller Wandersinn!
Morgen will ich weiterziehen,
Weiß der Teufel, wohin?
 
Ja ich will mich nur bereiten,
Will – was hält mich nur zurück?
Nichts wie dumme Kleinigkeiten!
Zum Exempel, Dein Blick!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.6 KB)

Details zum Gedicht „Ferne Berge seh ich glühen“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
35
Entstehungsjahr
nach 1848
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Ferne Berge seh ich glühen“ wurde von dem deutschen Dichter und Zeichner Wilhelm Busch verfasst, der zwischen dem 15. April 1832 und 9. Januar 1908 lebte. Dies datiert das Werk in das späte 19. und beginnende 20. Jahrhundert, was dem Zeitalter des Realismus und des beginnenden Naturalismus in der deutschen Literatur entspricht.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht mit seiner thematischen Bezugnahme auf Wanderschaft, Unruhe und Fernweh typisch für die Lyrik des 19. Jahrhunderts, die oft von einer romantischen Sehnsucht und einem Drang nach Freiheit geprägt war. Es hat jedoch durch den überraschenden Schluss auch humoristische Züge, was typisch ist für die Werke von Wilhelm Busch.

Das lyrische Ich beschreibt seine Unruhe und seinen Drang, weiterzuziehen. Es wird davon gesprochen, wie es ferne Berge in einem leuchtenden Licht erblickt und sich davon angezogen fühlt. Das lyrische Ich plant, am nächsten Tag weiterzuziehen, weiß jedoch nicht, wohin die Reise führen soll. Im zweiten Teil des Gedichts deutet es auf eine Vorbereitung auf die bevorstehende Reise hin, doch es wird auch enthüllt, dass etwas - nämlich der Blick einer geliebten Person - es zurückhält. Dies könnte als ein Ausdruck der inneren Zerrissenheit zwischen dem Wunsch nach Freiheit und der Sehnsucht nach Geborgenheit interpretiert werden.

Das Gedicht besteht aus zwei Strophen mit jeweils vier Versen. Es handelt sich also um einen vierzeiligen Kreuzreim mit der Reimstruktur ABAB. Die Sprache des Gedichts ist einfach und unkompliziert, mit kurzen, prägnanten Sätzen. Busch verwendet bildhafte Ausdrücke wie „Ferne Berge seh ich glühen“ und „Unruhvoller Wandersinn“, um das emotionale Innenleben des lyrischen Ichs zu veranschaulichen. Die Frage „Weiß der Teufel, wohin?“ unterstreicht das Gefühl der Unbestimmtheit und der spontanen Entscheidung. Der überraschende und humorvolle Schluss „Zum Exempel, Dein Blick“ bricht mit der vorherigen Stimmung und zeigt die spezifische erzählerische Stimme von Wilhelm Busch.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Ferne Berge seh ich glühen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Wilhelm Busch. Busch wurde im Jahr 1832 in Wiedensahl geboren. Im Zeitraum zwischen 1848 und 1908 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Wiesbaden u. Berlin. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 35 Worte. Die Gedichte „Auf Wiedersehn“, „Auf den Sonntag früh Morgen“ und „Bedächtig“ sind weitere Werke des Autors Wilhelm Busch. Zum Autor des Gedichtes „Ferne Berge seh ich glühen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 208 Gedichte vor.

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