Fariglioni von Marie Eugenie Delle Grazie
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Wo schroff zum Meer |
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hinabstürzt der Klippen zackigste, im Äther |
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Das mövenumkreiste Haupt und in der Fluth |
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Die grüne, muschelumklammerte Sohle badend – |
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Da sitz' ich stundenlang und träum' |
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Und sinn' hinaus in dämmernde Fernen, |
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Bis mählich am Horizont |
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Des Sonnenwagens leuchtende Purpurfurchen |
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Verglimmen, und von den Höh'n, |
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Ein sammt'ner Falter, der Abend |
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Herniedersinkt mit thauschwerem Flügelpaar. – |
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Das glüh'nde Haupt |
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An die Felsbrust gelehnt, den Blick |
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In's Weite verloren, lausch' ich hinaus .... |
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Es nah'n mir dann |
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Im Schwebe-Rhythmus der Wogen, |
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Schaukelnd und gaukelnd |
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Und lockend wie sie, |
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Die Träume all', die einst meine Seele befeuert. |
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Du räthselhafte Seele, |
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Warum nicht hieltst du sie? |
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Was zwang dich, |
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Sie preiszugeben, die gold'nen, |
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Die glückeslüstern du schon |
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Am Fittich erfaßt? |
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War's Stolz? |
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War's Trotz? Oder wär's |
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Von Ewigkeit her |
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Des Dichters Verhängnis: einsam, |
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Und nur vom Adlerfittich des Leid's |
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Die Stirn umweht, zu hausen |
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Im Ocean des Lebens, wie dort |
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Im kreisenden Wellenschooß die Fariglioni? – |
Details zum Gedicht „Fariglioni“
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1892
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Fariglioni“ stammt aus der Feder der Autorin bzw. Lyrikerin Marie Eugenie Delle Grazie. Geboren wurde Delle Grazie im Jahr 1864 in Weißkirchen (Bela Crkva). Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1892. Der Erscheinungsort ist Leipzig. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Die Schriftstellerin Delle Grazie ist eine typische Vertreterin der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 151 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 33 Versen. Die Gedichte „Abendsonnenschein“, „Abschied“ und „Addio“ sind weitere Werke der Autorin Marie Eugenie Delle Grazie. Zur Autorin des Gedichtes „Fariglioni“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 71 Gedichte vor.
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