An Ludwig Uhland von Friedrich Albert Franz Krug von Nidda

Du treuer Minnesinger,
Du ächtes Dichterblut –
Du schlägst mit goldnem Finger
Der Saiten Purpurfluth.
Erhöhe, kühner Ringer,
Auch mir den Sangesmuth!
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „An Ludwig Uhland“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
21
Entstehungsjahr
1820
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „An Ludwig Uhland“ ist eines der weniger bekannten Werke von Friedrich Albert Franz Krug von Nidda, einem deutschen Schriftsteller, der von 1776 bis 1843 lebte. Der zeitliche Kontext von Niddas aktiver Schreibphase liegt im Übergang von der Aufklärung zum Sturm und Drang sowie zur deutschen Romantik.

Beim ersten Eindruck des Gedichts fällt auf, dass es sich um eine Huldigung an Ludwig Uhland, einen anderen berühmten deutschen Dichter, handelt. Diese Form der Dichtung, in der ein Autor einen anderen preist oder direkt anspricht, ist als „Adressgedicht“ bekannt.

Inhaltlich spricht das lyrische Ich den adressierten Dichter - Ludwig Uhland - direkt an und benennt ihn als „treuen Minnesinger“ und „ächtes Dichterblut“. Diese Ausdrücke sind voller Bewunderung und Respekt und unterstreichen die künstlerische Größe und Authentizität Uhlands. Der Ausdruck „Minnesinger“ verweist auf eine Tradition mittelalterlicher deutscher Dichter und Musiker, und das „ächte Dichterblut“ bekräftigt die natürliche Begabung und das Engagement Uhlands für die Dichtkunst.

Das Gedicht schließt mit einer direkten Bitte des lyrischen Ichs an Uhland, ihm den „Sangesmuth“ zu „erhöhen“. Dies kann als Ausdruck der Hoffnung und des Willens des lyrischen Ichs interpretiert werden, auch selbst in der Dichtkunst erfolgreich zu sein sowie eine Aufforderung an Uhland, eine inspirierende Rolle zu spielen.

Formal besteht das Gedicht aus einer einzigen sechszeiligen Strophe. Dies ist eine eher ungewöhnliche Form, die aber in Einklang mit dem direkten und persönlichen Charakter des Gedichts steht.

Die Sprache des Gedichts ist feierlich und archaisierend, was dem gewählten Thema des Minnesangs und der Huldigung eines großen Dichters angemessen ist. Die Verwendung von Farbmetaphern („goldner Finger“, „Saiten Purpurfluth“) trägt zur visuellen und emotionalen Wirkung des Gedichts bei und verleiht ihm einen Hauch von Romantik und Leidenschaft.

Insgesamt ist „An Ludwig Uhland“ ein packendes Beispiel für ein Adressgedicht, in dem die Bewunderung des lyrischen Ichs für den adressierten Dichter und der Wunsch, von ihm inspiriert zu werden, klar zum Ausdruck kommen. Es spiegelt die Romantik und hohe Wertschätzung für Dichtung wider, die für Niddas Zeit typisch waren.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „An Ludwig Uhland“ ist Friedrich Albert Franz Krug von Nidda. 1776 wurde Krug von Nidda in Gatterstädt bei Querfurt geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1820. Erschienen ist der Text in Leipzig. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Klassik, Romantik oder Biedermeier zuordnen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das Gedicht besteht aus 6 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 21 Worte. Zum Autor des Gedichtes „An Ludwig Uhland“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.

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