Es sprach der Fritz zu dem Papa von Wilhelm Busch
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Es sprach der Fritz zu dem Papa: |
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Was sie nur wieder hat? |
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Noch gestern sagte mir Mama: |
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Du fährst mit in die Stadt. |
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Ich hatte mich schon so gefreut |
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Und war so voll Pläsier. |
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Nun soll ich doch nicht mit, denn heut |
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Da heißt es: Fritz bleibt hier! |
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Der Vater saß im Sorgensitz. |
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Er sagte ernst und still: |
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Trau Langhals nicht, mein lieber Fritz, |
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Der hustet, wann er will! |
Details zum Gedicht „Es sprach der Fritz zu dem Papa“
Wilhelm Busch
3
12
69
nach 1848
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus
Gedicht-Analyse
Der Autor des Gedichts ist Wilhelm Busch, ein bedeutender deutscher Dichter und Zeichner, der im späten 19. Jahrhundert gelebt hat. Zeitlich kann das Gedicht damit in die Epoche des Biedermeiers und des Realismus eingeordnet werden.
Auf den ersten Eindruck ist das Gedicht humorvoll und leicht zu verstehen. Es scheint eine alltägliche, familiäre Situation zu beschreiben, in der die Pläne eines Kindes durch die Unvorhersehbarkeiten des Lebens durchkreuzt werden.
Das lyrische Ich, in diesem Fall das Kind Fritz, spricht seinen Vater an und äußert seine Enttäuschung darüber, dass er trotz der ursprünglichen Zusage seiner Mutter nun doch nicht mit in die Stadt fahren darf. Er hatte sich darauf gefreut und ist nun enttäuscht. Der Vater antwortet ihm daraufhin, dass man nicht immer auf das vertrauen kann, was Menschen (in diesem Fall symbolisiert durch den „Langhals“) sagen, da sie oft unvorhersehbar handeln (hier versinnbildlicht durch das unvorhergesehene Husten).
In Bezug auf die Sprache und Form des Gedichts fällt auf, dass es in Reimform verfasst ist, was typisch für die Lyrik des 19. Jahrhunderts ist. Zudem besteht es aus drei Strophen mit jeweils vier Versen, was ebenfalls ein gängiges Format ist. Die Sprache ist einfach und leicht verständlich, es werden keine komplexen Metaphern oder tiefergehende Symbolik verwendet. Dies spiegelt den Ansatz von Wilhelm Busch wider, der oft Alltagssituationen in seinen Werken aufgriff und in humorvoller, unkomplizierter Weise darstellte.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Es sprach der Fritz zu dem Papa“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Wilhelm Busch. Geboren wurde Busch im Jahr 1832 in Wiedensahl. Zwischen den Jahren 1848 und 1908 ist das Gedicht entstanden. In Wiesbaden u. Berlin ist der Text erschienen. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das vorliegende Gedicht umfasst 69 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Weitere Werke des Dichters Wilhelm Busch sind „Bedächtig“, „Befriedigt“ und „Beiderseits“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Es sprach der Fritz zu dem Papa“ weitere 208 Gedichte vor.
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