Es setzten sich sechs Schwalben von Joachim Ringelnatz

Es setzten sich sechs Schwalben
Auf sechs Dückdalben
Und haben 3 Minuten vereint
Um den Herzog von Alba geweint
Und flogen weiter und hatten zu sechst
Doch richtig die ganzen Dückdalben beklext.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.5 KB)

Details zum Gedicht „Es setzten sich sechs Schwalben“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
31
Entstehungsjahr
1924
Epoche
Moderne,
Expressionismus

Gedicht-Analyse

Dieses Gedicht stammt von Joachim Ringelnatz, einem deutschen Schriftsteller, der von 1883 bis 1934 lebte. Zeitlich lässt sich das Gedicht also in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts einordnen.

Auf den ersten Blick scheint das Gedicht heiter und leicht zu sein, doch es bringt ebenso eine gewisse tiefere Bedeutung mit sich. Es erzählt von sechs Schwalben, die sich auf sogenannten Dückdalben niederlassen, also Pfähle, die im Wasser stehen und dazu dienen, Schiffe anzubinden. Die Schwalben weinen für drei Minuten um den Herzog von Alba, fliegen weiter und hinterlassen ihren Kot auf den Dückdalben.

Das lyrische Ich berichtet über dieses Ereignis und möchte damit zum Ausdruck bringen, dass selbst Tiere eine Form des Protestes haben und in diesem Fall ihre Verachtung für den Herzog von Alba zeigen. Der Herzog von Alba war eine historische Figur, die für ihre Grausamkeit bekannt war. Das Gedicht ist also möglicherweise ein symbolischer Ausdruck des Protests und der Ablehnung von Tyrannei.

In Bezug auf Form und Sprache ist das Gedicht recht einfach gehalten. Es besteht aus nur sechs Versen und es gibt keinen erkennbaren Reim. Die Sprache ist unkompliziert und die Bilder, die verwendet werden, sind klar und leicht verständlich. Dies alles trägt zur Wirkung des Gedichts bei, indem es die Botschaft auf eine klare und unkomplizierte Weise vermittelt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Gedicht von Ringelnatz scheinbar einfach, aber dennoch tiefgründig ist und eine klare politische Botschaft enthält. Es nutzt einfache Bilder und Sprache, um ein effektives und humorvolles Bild von Protest und Ablehnung zu zeichnen.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Es setzten sich sechs Schwalben“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Joachim Ringelnatz. Ringelnatz wurde im Jahr 1883 in Wurzen geboren. 1924 ist das Gedicht entstanden. München ist der Erscheinungsort des Textes. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Moderne oder Expressionismus zugeordnet werden. Der Schriftsteller Ringelnatz ist ein typischer Vertreter der genannten Epochen. Das vorliegende Gedicht umfasst 31 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 6 Versen. Die Gedichte „Abgesehen von der Profitlüge“, „Abglanz“ und „Abschied von Renée“ sind weitere Werke des Autors Joachim Ringelnatz. Zum Autor des Gedichtes „Es setzten sich sechs Schwalben“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 560 Gedichte vor.

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