Es lohnt sich doch von Joachim Ringelnatz

Es lohnt sich doch, ein wenig lieb zu sein
Und alles auf das Einfachste zu schrauben.
Und es ist gar nicht Großmut zu verzeihn,
Daß andere ganz anders als wir glauben.
 
Und stimmte es, daß Leidenschaft Natur
Bedeutete im guten und im bösen,
Ist doch ein Knoten in dem Schuhband nur
Mit Ruhe und mit Liebe aufzulösen.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.6 KB)

Details zum Gedicht „Es lohnt sich doch“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
57
Entstehungsjahr
1932
Epoche
Moderne,
Expressionismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Es lohnt sich doch“ wurde von dem deutschen Schriftsteller und Kabarettisten Joachim Ringelnatz verfasst. Ringelnatz lebte von 1883 bis 1934 und zählt damit der Epoche der Moderne zu.

Beim ersten Lesen des Gedichts hinterlässt es einen positiven, nachdenklichen Eindruck. Es wird auf das Schöne verwiesen, indem es menschliche Gutherzigkeit und Verständnis betont. Es scheint eine Art Lebensweisheit zu vermitteln.

Der Inhalt dieser achtzeiligen, zweistrophigen Dichtung kann folgendermaßen zusammengefasst werden: Das lyrische Ich rät, freundlich und einfühlsam gegenüber den Mitmenschen zu sein und empfiehlt, Dinge auf das Wesentliche zu reduzieren, statt sie unnötig zu komplizieren. Es hält Vergebung nicht für eine Großmut, sondern für etwas Selbstverständliches, insbesondere, wenn Menschen unterschiedliche Meinungen haben. In der zweiten Strophe wird der Ansatz aus der ersten Strophe fortgesetzt und das lyrische Ich stellt das Konzept der Leidenschaft in Frage, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Letztlich schlägt es vor, Probleme mit Ruhe und Zuneigung zu lösen, anstatt sie aufzubauschen.

Die formalen Elemente des Gedichts sind einfach gehalten. Die beiden vierzeiligen Strophen und die einfache Reimstruktur tragen zur Verständlichkeit des Textes bei. Hinzu kommt, dass Ringelnatz die Bildsprache minimal hält, um seine Botschaft klar zu übermitteln. Er verwendet das Bild eines Knotens im Schuhband als Metapher für komplizierte Situationen im Leben. Ein Knoten kann schnell gelöst werden, wenn man sich darum kümmert und nicht hektisch daran zieht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ringelnatz in seinem Gedicht „Es lohnt sich doch“ eine sanfte Lebensphilosophie vermittelt, die unterschwellig Empathie und Geduld predigt. Der Stil und die Sprache des Gedichts tragen zu einer klaren und direkten Kommunikation dieser Botschaft bei.

Weitere Informationen

Joachim Ringelnatz ist der Autor des Gedichtes „Es lohnt sich doch“. Geboren wurde Ringelnatz im Jahr 1883 in Wurzen. Im Jahr 1932 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Berlin. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Moderne oder Expressionismus zu. Bei dem Schriftsteller Ringelnatz handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epochen. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 57 Worte. Die Gedichte „Alone“, „Alte Winkelmauer“ und „Alter Mann spricht junges Mädchen an“ sind weitere Werke des Autors Joachim Ringelnatz. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Es lohnt sich doch“ weitere 560 Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Das Video mit dem Titel „Joachim Ringelnatz: ES LOHNT SICH DOCH (Gedicht)“ wurde auf YouTube veröffentlicht. Unter Umständen sind 2 Klicks auf den Play-Button erforderlich um das Video zu starten.

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Joachim Ringelnatz

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Joachim Ringelnatz und seinem Gedicht „Es lohnt sich doch“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.

Weitere Gedichte des Autors Joachim Ringelnatz (Infos zum Autor)

Zum Autor Joachim Ringelnatz sind auf abi-pur.de 560 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.