An Amarant, als er sie mit einigen berühmten Dichterinnen verglichen hatte von Leopold Friedrich Günther von Goeckingk

Vergleiche mich der guten Karschin nicht,
Sie singt aus Noth, ich aber sing' aus Liebe,
Singt, bis die Welt von ihr bewundernd spricht,
Da ich der Welt so gern verborgen bliebe.
Sie dränget sich zu kargen Fürsten hin,
Vergißt den Stolz, der großen Seelen ziemet,
Indeß ich klein, so eigensinnig bin,
Daß mein Gesang, nur dich, nicht Fürsten rühmet.
Vergleiche mich der Deshoullieres nicht;
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Zwar neid' ich ihr die zärtlichen Gesänge,
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Doch wenn der Mund von Schäferliebe spricht,
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Was fühlt das Herz im großen Weltgedränge?
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Vergleiche mich der großen Sapho nicht,
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Sie sang, wie ich, zwar Liebesmelodien,
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Doch von dem Kranz', der ihre Stirn' umflicht,
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Verdient kein Reiß in Nantens Haar zu blühen.
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Doch, würdest du so hart wie Phaon war,
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Und wolltest scheu vor meinem Blick entweichen,
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Dann kannst du mich der armen Sapho zwar,
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Doch, Amarant! im Schicksal' nur vergleichen.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (26.8 KB)

Details zum Gedicht „An Amarant, als er sie mit einigen berühmten Dichterinnen verglichen hatte“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
20
Anzahl Wörter
142
Entstehungsjahr
1748 - 1828
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „An Amarant, als er sie mit einigen berühmten Dichterinnen verglichen hatte“ des Autors Leopold Friedrich Günther von Goeckingk. Goeckingk wurde im Jahr 1748 in Gröningen (Landkreis Börde) geboren. In der Zeit von 1764 bis 1828 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang, Klassik, Romantik, Biedermeier oder Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das vorliegende Gedicht umfasst 142 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 20 Versen. Weitere Werke des Dichters Leopold Friedrich Günther von Goeckingk sind „Als er Nantchens Lieder ansah“, „Als der Kummer über Nantchens Wankelmuth ihm eine Krankheit zuzog“ und „Zum Gedächtniß des fünfzehnten Julius“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „An Amarant, als er sie mit einigen berühmten Dichterinnen verglichen hatte“ weitere 32 Gedichte vor.

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