Muget ir schouwen, waz dem meien von Walther von der Vogelweide

1	Muget ir schouwen, waz dem meien
2	wunders ist beschert?
3	seht an pfaffen, seht an leien,
4	wie daz alles vert.
5	Groß ist sin gewalt:
6	in weiz obe er zouber künne:
7	swar er vert in siner wünne,
8	dan ist niemen alt.
9	Uns wil schiere wol gelingen.
10	wir suln sin gemeit,
11	tanzen lachen unde singen,
12	ane dörperheit.
13	we wer waere unfro?
14	sit die vogele also schone
15	singent in ir besten done,
16	tuon wir ouch also!
17	Wol dir, meie, wie du scheidest
18	allez ane haz!
19	wie wol du die boume kleidest,
20	und die beide baz!
21	diu hat varwe me.
22	„du bist kurzer, ich bin langer",
23	also stritents uf dem anger,
24	bloumen unde kle.

Details zum Gedicht „Muget ir schouwen, waz dem meien“

Gedicht-Analyse

Walther von der Vogelweide ist der Autor des Gedichtes „Muget ir schouwen, waz dem meien“. Im Jahr 1170 wurde Vogelweide in Österreich geboren. Zwischen den Jahren 1186 und 1230 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Hochmittelalter zuordnen. Der Schriftsteller Vogelweide ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 111 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 24 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Walther von der Vogelweide ist auch der Autor für Gedichte wie „Liebeslied“, „Under der linden“ und „Unter der Linden“. Zum Autor des Gedichtes „Muget ir schouwen, waz dem meien“ haben wir auf abi-pur.de weitere 13 Gedichte veröffentlicht.

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