Er war ein grundgescheiter Mann von Wilhelm Busch

Er war ein grundgescheiter Mann,
Sehr weise und hocherfahren;
Er trug ein graumeliertes Haar,
Dieweil er schon ziemlich bei Jahren.
 
Er war ein abgesagter Feind
Des Lachens und des Scherzens
Und war doch der größte Narr am Hof
Der Königin seines Herzens.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Er war ein grundgescheiter Mann“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
42
Entstehungsjahr
nach 1848
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Er war ein grundgescheiter Mann“ stammt von Wilhelm Busch, einem umfangreichen deutschen Dichter und Zeichner aus dem 19. Jahrhundert, bekannt durch seine humoristischen und oft satirischen Arbeiten. Dieses Gedicht scheint jenen Stil fortzusetzen.

Der erste Eindruck, den dieses Gedicht vermittelt, ist eine Mischung aus Bewunderung und Ironie. Das lyrische Ich spricht von einem Mann, der intellettuell, erfahren und etwas älter ist, was durch seine grau melierten Haare angedeutet wird. Doch trotz seiner Weisheit und seines Alters zeigt der zweite Teil des Gedichts, dass er nicht gegen Gefühle und Romantik immun ist.

In einfachen Worten erzählt das Gedicht die Geschichte eines älteren Mannes, der als sehr weise und intelligent dargestellt wird. Trotz seines Alters und seiner Weisheit ist er jedoch als „der größte Narr am Hof der Königin seines Herzens“ dargestellt. Dies steht metaphorisch für den Mann, der trotz seiner Weisheit und Erfahrung in der Liebe genauso narrenhaft ist wie jeder andere.

Analysiert man die Form und die Sprache des Gedichts, erkennt man, dass es in zwei Strophen mit jeweils vier Versen unterteilt ist. Dies gibt dem Gedicht eine gut strukturierte, fast liedhafte Form. Die Sprache ist einfach und verständlich, obwohl sie das Bild eines komplexen Charakters malt. Wilhelm Busch verwendet Ironie, um den Unterschied zwischen der äußeren Wahrnehmung des Mannes - als weise und erfahren - und seiner inneren Realität - als Narr in der Liebe - zu betonen. Dieser Unterschied wird durch die Kontraste „grundgescheit“ und „größter Narr“, „weit erfahren“ und „abgesagter Feind des Lachens und Scherzens“ hervorgehoben. Dadurch taucht eine humorvolle und ironische Atmosphäre auf, die typisch für Busch's Dichtung ist.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Er war ein grundgescheiter Mann“ des Autors Wilhelm Busch. Busch wurde im Jahr 1832 in Wiedensahl geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1848 und 1908. In Wiesbaden u. Berlin ist der Text erschienen. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 42 Worte. Die Gedichte „Auf Wiedersehn“, „Auf den Sonntag früh Morgen“ und „Bedächtig“ sind weitere Werke des Autors Wilhelm Busch. Zum Autor des Gedichtes „Er war ein grundgescheiter Mann“ haben wir auf abi-pur.de weitere 208 Gedichte veröffentlicht.

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